Der Dialog auf Augenhöhe

Applico feiert das 20-jährige Jubiläum mit der Bevölkerung aus Deutschfreiburg.

Die Geschäftsleitenden Sabine Felder und Michael Perler und Stiftungspräsident Jeorge Riesen (r.) freuen sich auf das Jubiläum. © RadioFr.

Mit den Jubiläumsaktivitäten will applico, die Stiftung für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, mit der Bevölkerung aus Deutschfreiburg feiern. So finden die Aktivitäten bewusst unter den Leuten in den Dorfzentren statt. Zum 20-jährigen Jubiläum ist die Ausstellung "Lebensgeschichten und Träume der Menschen mit und ohne psychische Beeinträchtigung" entstanden. Die Bilder schuf der Freiburger Fotograf Dimitri Känel. 

"Auf Augenhöhe"

Applico will mit dem Motto "Auf Augenhöhe" einen partnerschaftlichen Umgang mit den Bewohnenden, dem Personal, aber auch mit den Beiständen und den Behörden noch weiter verstärken und unterstreichen. Der Austausch solle einem Dialog auf Augenhöhe entsprechen. "Wenn es die Situation und die Gesundheit zulässt, soll der Mensch mit einer psychischen Beeinträchtigung mehr Autonomie erhalten. Wir gehen viel mehr auf die Personen ein", so Co-Geschäftsführer Michael Perler. 

Eine Ausstellung für Deutschfreiburg

Mit der Ausstellung "Lebensgeschichten und Träume der Menschen mit und ohne psychische Beeinträchtigung" will applico die psychische Gesundheit thematisieren und die psychische Beeinträchtigung enttabuisieren. Ziel der Ausstellung ist darüber nachzudenken, was psychische Gesundheit ausmacht und was diese für die Betrachtenden bedeutet.

Ausstellungsdaten:

  • Murten (Schifflände): 01.05. – 21.05.23
  • Düdingen (Busbahnhof). 12.06. – 02.07.23
  • Schwarzsee (Gypsera): 03.07. – 21.07.23 
  • Schmitten (Dorfzentrum): 07.08. – 27.08.23 
  • Plaffeien: 28.08. – 24.09.23

Das offizielle Jubiläumsfest feiert applico im Rahmen des Konzertabends des "Stars of Sounds" in Murten am 6. Juli auf der Pantschau. Tage der offenen Tür im Atelier in Schmitten sind am 14. und 15. Juni. Neben den erwähnten Anlässen zum Jubiläum engagiert sich applico im laufenden Jahr weiter bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonventionen. Auch stehen weitere Schritte in der Digitalisierung und beim Thema Cybersicherheit an.

Die Stiftung und ihre Anfänge

Applico wurde 2002 unter dem Präsidium von Ursula Schneider-Schüttel gegründet und im Februar 2003 startete die erste Co-Geschäftsleitung im provisorischen Büro im Gemeindehaus Schmitten. Im selben Jahr wurden die ersten Wohn- und Arbeitsplätze in Düdingen und Schmitten bezogen. Weitere Ausbauschritte erfolgten ein Jahr später mit neuen Wohnungen in Schmitten und einem zusätzlichen Atelier in Murten. Seit 10 Jahren gibt es das Angebot von betreuten Wohnplätzen.

      Aktuell nutzen 20 Personen die acht Wohnungen in Plaffeien, Schmitten und Murten. "Wir sind bei rund 98 Prozent Auslastung, da bewegen wir uns in einer komfortablen Situation", sagt Co-Geschäftsleiterin Sabine Felder. Die Stiftung finanziert sich durch eigene Erträge, Leistungen der öffentlichen Hand sowie Spenden.

      RadioFr. - Martin Zbinden
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