Auf der Suche nach dem ersten Tor
Dominik Binias darf in seiner ersten Profisaison im Powerplay auflaufen. Der 21-Jährige macht sich dabei keine Sorgen, dass er noch nicht getroffen hat.
Beim Heimsieg gegen den EHC Kloten vor elf Tagen fehlte nur wenig und Dominik Binias hätte endlich den Matchpuck mitgenommen. Nach einem herrlichen Zuspiel von Jacob de la Rose verpasste der 21-jährige Tscheche mit Schweizer Lizenz aus bester Position seinen ersten Treffer in der National League.
Dominik Binias liess seinem Ärger freien Lauf und haute mit seinem Stock zweimal gegen die Bande. "Den hätte ich machen müssen", sagt der Stürmer nach dem freiwilligen Training am Montagmorgen.
Sorgen macht sich der junge Stürmer aber nicht, dass er noch nicht getroffen hat. "Ich lasse mich nicht stressen, das erste Tor wird kommen. Von mir werden nicht primär Tore oder Assists erwartet. Es gibt noch genügend Matches."
Zwei Assists stehen bei Binias in seinen bisher 15 bestrittenen Spiele auf dem Konto. Der 21-jährige Stürmer hatte eine Zeit lang Killian Mottet aus den ersten vier Linien verdrängt und konnte viele Erfahrungen sammeln. Nun rutschte die Nummer 75 am Wochenende wieder in die Rolle des 13. Stürmers. Im Powerplay hingegen darf Binias aber nach wie vor mit dem Schweden-Quartett spielen.
Das Leben auf den Kopf gestellt
Eigentlich wollte sich der junge Stürmer bereits in der letzten Saison bei den Profis von Gottéron beweisen. Eine Schulteroperation vermieste ihm jedoch dieses Vorhaben. Binias wurde anschliessend für den Rest der Saison in die Swiss League an Thurgau ausgeliehen.
Einen Ort, den er nur allzu gut kannte. Als 13-Jähriger verliess er seine Familie und Freunde, um in der Nachwuchsorganisation der Thurgauer seinem Traum als Hockeyprofi näherzukommen.
Am Anfang waren meine Eltern und ich uns nicht ganz sicher. Ich habe mit dem Wechsel aber die beste Entscheidung des Lebens getroffen.
Über die Pikes Oberthurgau wechselte Binias in die U17 und dann in den Nachwuchs von Gottéron.
In seiner ersten Saison als Profi sieht er noch viel Verbesserungspotential. "Oh, es gibt viele Sachen. Ich muss mehr Geduld haben. Manchmal schiesse ich den Puck einfach weg, obwohl ich Zeit habe, in länger zu führen." Allgemein gehe es viel schneller zu und her als in der Swiss League. Schritt für Schritt arbeitet er sich nun an den Rhythmus der National League heran.
Nicht jeden Tag, aber wenn es das Programm zulässt, verbringt Dominik Binias Zeit mit der Spielkonsole. Dabei zockt er aber nicht etwa das Eishockeyspiel NHL, sondern spielt Fussball. "Mit Hockey habe schon genug zu tun", sagt der Gottéron-Stürmer und lacht.
Fakultatives Training am Montag
Weil Gottéron am Sonntag im Einsatz stand, war das Eistraining am Montagmorgen freiwillig. Etwa die Hälfte der Spieler trainierten mit Goalie-Coach David Aebischer in der BCF-Arena. Trainer Christian Dubé wird aber mit Blick auf das Heimspiel gegen Ambri kaum Änderungen am Line-up vornehmen, lief es vor der Niederlage in Lugano doch ausgezeichnet.
Dave Sutter trug ein rotes Shirt und vermied noch jeglichen Körperkontakt. Der Verteidiger blieb aber bis zum Schluss auf dem Eis. Ein gutes Zeichen der fortschreitenden Genesung bei einer langwierigen Schambeinentzündung.