Bittere Niederlage für die Bulls

Die Düdingen Bulls unterliegen dem HCV Martigny zu Hause mit 3:4. Es wäre aber mehr möglich gewesen.

Enttäuschte Gesichter bei den Bulls nach der Niederlage gegen Martigny. © RadioFr

Zuletzt hatten die Düdingen Bulls zwar ein Spiel verloren (1:3 auswärts in Chur), zuvor waren den Düdingern aber in der MyHockey League drei Siege in Serie gelungen. Diesen Aufwärtstrend wollten sie vor den 180 Zuschauern in der heimischen Eishalle weiterführen. Bereits nach 19 Sekunden feuerten sie den ersten Schuss auf das Gehäuse des Gegners ab, ein Treffer gelang (noch) nicht.

Kurz darauf gelang dem HC Valais Martigny eine schöne Aktion, am Ende rettete der Pfosten für Torhüter Sascha Rochow. Die Bulls konnten die Situation bereinigen und im Gegenstoss erzielten sie das erste Tor des Abends. Loic Privet netzte auf schönem Zuspiel von Antoine Maillard ein.

Bittere Strafe, die doppelt bestraft wird

Der Puck lief für Düdingen, auch wenn Martigny immer wieder gefährliche Vorstösse zeigte. Die Walliser, mit sehr guten Einzelspielern, liessen oft ihre Klasse aufblitzen. Nach guten sechs Minuten konnten die Bulls in Überzahl spielen, doch Noah Tschann machte den Vorteil seines Teams nach 14 Sekunden zunichte.

Nur 13 Sekunden später - bei vier gegen vier auf dem Eis - schauten die Düdinger einem Gegenspieler zu, wie er durch die offensive Zone tanzte. Eine tolle Einzelleistung, welche mit dem Ausgleich belohnt wurde. Nach dem Bully hatten die Düdinger eine gute Chance, vergassen dabei aber die Defensive. Ein Konter und 20 Sekunden nach dem Ausgleich lagen die Gäste in Führung.

Noch ein Doppelschlag kostet am Ende das Spiel

Düdingen zeigte sich nach dem 2:1 für Martigny aber weiterhin kämpferisch, waren nicht das schlechtere Team auf dem Eis. Aber das weniger abgeklärte. Auch im Mitteldrittel startete das Heimteam mit einer guten Chance, wieder liefen sie dabei aber böse in einen Konter und wurden 37 Sekunden nach dem Bully kalt mit dem 1:3 geduscht.

Die Walliser Gäste drückten danach die Düdinger in die eigene Zone und erzielten genau eine Minute später gar das 4:1. Es brauchte einige Minuten, bis sich die Bulls von dem erneuten Doppelschlag des HCV erholten. Ein Pfostenschuss - der zweite des Abends für Düdingen - brachte das Heimteam wieder in die Partie zurück.

Gut gekämpft, aber nicht belohnt

Erst kurz vor Ende des zweiten Drittels fiel der nächste Treffer. Verteidiger Noah Gehrken tankte sich über die linke Seite in die Zone der Gäste und erwischte ihren Torhüter zwischen den Schonern. Mit dem Treffer zum 2:4 und neuem Mut konnten die Düdinger in die Kabine.

Im letzten Abschnitt des Spiels waren die Bulls das bessere Team. Nach fünf Minuten wäre der Anschlusstreffer zwingend gewesen, eine Topchance konnten die dennoch nicht verwerten. Zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit gelang der Anschlusstreffer dennoch, Lionel Heughebaert lenkte einen Schuss von Topscorer Bryan Abreu de Nobrega im Powerplay sehenswert ab.

Immer wieder den verpassten Chancen nachtrauern

Die Düdingen Bulls versuchten in den letzten zehn Minuten alles, um den verdienten Punkt noch zu holen. Aber auch ohne Torhüter in den letzten zwei Minuten wollte der Ausgleich für die Düdinger nicht fallen. So mussten sie mit hängenden Köpfen vom Eis, ohne Punkte. Und ein weiteres Mal in dieser Saison mit dem Spruch auf den Lippen: "Heute wäre etwas drin gelegen", wie Trainer Freddy Reinhard nach dem Spiel sagte.

In der Tabelle verlieren die Düdinger einen Platz, stehen neu auf dem 10. Rang. Auf den Playoff-Strich ist der Rückstand auf vier Punkte gewachsen, weil alle direkten Konkurrenten einen Sieg feiern konnten. Der Gegner aus Martigny ist dank des Sieges auf den ersten Platz der Tabelle gesprungen, weil Thun auswärts bei Lyss verloren hat.

RadioFr. - Fabian Waeber
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