"Coding ist keine Männersache"
Dutzende Mädchen aus den Kantonen Freiburg und Bern nahmen letztes Wochenende am Programmierkurs des Coding Clubs for Girls teil.
Der Coding Club for Girls will Mädchen das Programmieren und insbesondere die IT-Branche schmackhaft machen. "Im Informatikbereich hat es knapp siebzehn Prozent Frauen und es werden dringend Fachkräfte gesucht. Daher möchten wir mehr Mädchen und Frauen dazu animieren, einen Beruf in solch einem Bereich zu lernen", sagt Cornelia Forte von der Wissenschaftsförderung der ETH Lausanne. Dies möchte sie unter anderem mit dem Coding Club for Girls erreichen.
Mädchen zwischen elf und fünfzehn Jahren können gratis an solch einem Workshop teilnehmen. "Die meisten Mädchen kommen öfters. Jedes Mal können sie etwas Neues lernen", meint Forte. Diesen Samstag lernten sie das Programm "Python" kennen. "Wir müssen heute eine Schildkröte programmieren, die sich bewegen kann", erklärt die zwölfjährige Jasmin aus Murten.
So viele Mädchen wie möglich ermutigen
Der Club richtet sich ausschliesslich an Mädchen. Grund dafür ist zum einen der Mangel an Frauen in der Branche und zum anderen allfällige Hemmschwellen der Mädchen. "Prinzipiell sind Buben mehr Informatik-orientiert und haben sich schon eher damit auseinandergesetzt. Das liegt hauptsächlich an unseren gesellschaftlichen Stereotypen. Mädchen denken oft, sie können das nicht und sind von den Buben eingeschüchtert", so Forte.
Auch die zwölfjährige Jaël aus Gempenach erlebte gemischte Reaktionen:
Als ich meinen Kollegen gesagt habe, dass ich an einem Coding-Kurs teilnehme, haben einige mich zuerst komisch angeschaut.
Doch die Mädchen lassen sich nicht einschüchtern. Einige von ihnen wissen bereits, dass sie später im IT-Bereich arbeiten möchten. Andere, wie beispielsweise eine zwölfjährige Düdingerin, möchte lieber Profi-Volleyballerin werden.
Der nächste Kurs in Freiburg findet am 27. Mai statt. Es hat noch wenige Plätze frei.
