Corona-Impfstoff wohl ab Januar
Frühestens ab Mitte Januar ist im Kanton Freiburg mit dem Impfstoff zu rechnen. Bei den Verantwortlichen gibt es noch gewisse offene Fragen.
Wie steht es mit dem Kanton Freiburg, wenn der Corona-Impfstoff dereinst unter die Leute gebracht werden soll? Gestern hiess es, der Kanton Bern sei diesbezüglich schon etwas weiter. In Freiburg bestehen aber noch Fragezeichen. Man arbeite an drei verschiedenen Varianten, so Kantonsarzt Thomas Plattner: «Wir sind mit Hochdruck dabei, einen Plan auszuarbeiten, damit wir, sobald wir die Impfungen erhalten, mit dem Impfen beginnen können. Im Moment kann kein Datum genannt werden, wir peilen aber Mitte bis Ende Januar an.»
Systematische Selektion
Weil zu Beginn wahrscheinlich nicht genügend Impfungen zur Verfügung stehen werden, um alle Freiburgerinnen und Freiburger zu impfen, muss systematisch vorgegangen werden: «In der Strategie wird es eine Priorisierung geben müssen. Wir bekommen sicher nicht genügend Impfstoffe, um alle zu Beginn impfen zu können. Deshalb müssen wir uns auf Risikopersonen konzentrieren sowie das Personal im Gesundheitswesen, damit diese Personen weiterhin bei der Arbeit eingesetzt werden können», sagt Plattner.
Eine weitere Unbekannte sind die Impfstoffarten selbst. Sie stellen eine logistische Herausforderung dar, wie Gesundheitsdirektorin, Anne Claude Demierre, erklärt: «Es gibt viele unbekannte Faktoren und noch ist unklar, welche Impfungen zuerst geliefert werden. Die einen müssen bei Minus 70°C gelagert werden, die andern aber bei Minus 20°C.» Dies verlange verschiedene Lager- und Transportmethoden.
Auch der Entscheid des Bundes spielt eine wichtige Rolle: «Wir haben verschiedene Szenarien ausgearbeitet, je nach Entscheidung vom Bund und abhängig davon, wie viele Impfungen wir erhalten.» Man wisse aber noch nicht genau, wann die Impfungen erhältlich seien: Zuerst wurde von Ende Jahr gesprochen, jetzt klinge es eher nach Mitte, Ende Januar. «Wir werden aber bereit sein, sobald die Impfungen eintreffen», so Demierre.
