Erneuter Abgang bei Schwarzsee-Senseland Tourismus
Nach Hervé Lauper hat auch Daniela Schwartz ihre Kündigung eingereicht. Kommuniziert wurde dies aber bewusst nicht.
Im September wurde bekannt, dass Hervé Lauper sein Amt als Co-Geschäftsleiter nach gut einem Jahr niederlegt. Zwei Monate später hat nun auch die zweite Co-Leiterin Daniela Schwartz ihre Kündigung eingereicht. Offiziell kommuniziert wurde dies aber nicht.
Von Co-Leitung zu Einzelleitung
Im Herbst 2022 haben Hervé Lauper und Daniela Schwartz gemeinsam die Leitung von Schwarzsee-Senseland Tourismus als Co-Geschäftsleiter übernommen. Jetzt, knapp ein Jahr später, geben beide die Führung wieder ab und trennen sich vollständig vom Unternehmen.
Für Hervé Lauper kam die Freizeit und die Zeit mit der Familie neben dem Amt zu kurz. Grund für die Kündigung von Daniela Schwartz ist, dass der Vorstand keine Co-Geschäftsleitung mehr will und diese auf eine Person zusammengelegt werde. Für Schwartz ist den Arbeitsaufwand der Geschäftsleitung für eine einzige Person zu gross: "Ich habe gesehen, wie Adolf Kaeser die Leitung jahrelang alleine gestemmt hatte. Daraus war ja die Idee mit der Co-Leitung entstanden."
Der Arbeitsaufwand war vorher schon sehr gross und wird auch in Zukunft sehr gross bleiben. Diesen alleine zu stemmen, ist sehr schwierig.
Nicht nur der Druck im Amt als Geschäftsleiterin sei sehr hoch. Auf eine Co-Leitung zu verzichten, kam für Schwartz nicht infrage. "Eine Co-Leitung verteilt die Arbeitslast viel besser. Vor allem im Zusammenhang mit Abendveranstaltungen und dem Privatleben."
In anderen Tourismus-Unternehmen werde seit Jahren auf eine Co-Leitung gesetzt und das funktioniere bis heute auch sehr gut, so Schwartz weiter. Auf das Angebot, alleinige Geschäftsleiterin zu werden, hat sie deshalb verzichtet.
Bewusst keine öffentliche Kommunikation
Nach über sechs Jahren bei Schwarzsee-Senseland Tourismus trennt auch sie sich per Ende April endgültig vom Unternehmen. Offiziell kommuniziert werde die Kündigung von Daniela Schwartz aber nicht, so die Entscheidung des Vorstandes.
Auf Anfrage bestätigte auch der Präsident von Schwarzsee-Senseland Tourismus, Bruno Zbinden, dass auf eine Kommunikation bewusst verzichtet wurde. Wenn man das kommuniziert hätte, dann hätte dies für negative Schlagzeilen gesorgt, so Zbinden. Zudem wollte man vermeiden, dass sich die Bevölkerung zu sehr in das Tagesgeschäft einmischen will.
Aktuell laufe der Rekrutierungsprozess für das Amt als Geschäftsleiter oder Geschäftsleiterin. Ziel sei es, die neue Besetzung für das Amt noch vor den Festtagen zu kommunizieren.