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Das Blaue Kreuz zu Besuch an der OS Tafers

Alkohol und Nikotin sind bei Jugendlichen immer noch Trend. Und der Konsum steigt. Deshalb gibt es Workshops, die sensibilisieren sollen.

Der wöchentliche Alkoholkonsum nimmt immer noch zu. © Pexels

Wein, Bier, Alkopops, Zigaretten, Vaper und vieles mehr. Alkohol und Nikotin-Produkte sind bei Jugendlichen immer noch im Trend. Und der wöchentliche Konsum nimmt zu, erzählt Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg. Genau deshalb führt das Blaue Kreuz regelmässig Kurse an Schulen durch. 

Bewältigen statt verdrängen

Zu den Präventionsmassnahmen gehören Wettbewerbe, die die Lehrpersonen mit ihren Schülerinnen und Schülern durchführen können. Sie soll Wissen auf spielende Weise vermitteln. "Daneben gibt es Angebote wie Round About, ein Streetdance-Treffen, um die physische und psychische Gesundheit zu stärken. Oder Ferienlager, an denen die Jugendlichen teilnehmen und neue Freundschaften schliessen können", sagt Wildermuth. 

Besonders wichtig sind auch Bewältigungsstrategien in schwierigen Situationen. Damit die Jugendlichen ihre Probleme nicht mit Alkohol oder anderen illegalen Substanzen betäuben.

Wie geht man mit Konflikten oder Druck um? Oder mit Freundschaften? Das sind die Life-Skills, die man im Idealfall bereits in der Kindheit lernt.

Der Hauptfokus sollte auf den Stärken einer jeden Person liegen. "Was sind meine Fähigkeiten, wo habe ich Begabungen. Diese sollten gestärkt werden. Um den Fokus nicht nur auf jenen Sachen zu haben, die man nicht oder nicht gut kann", sagt Wildermuth. Weiter helfen gute Freunde. Sie schaffen mit persönlichen Gesprächen ein gutes Umfeld. "Es geht nicht immer nur um's Party machen", sagt Markus Wildermuth. 

Mehr Potenzial im Kanton Freiburg 

Gerade in dieser Woche besuchen Mitarbeitende des Blauen Kreuz die OS in Tafers. In den Workshops wird besonders über Alkohol und Nikotin-Produkte aufgeklärt. Aber auch illegale Substanzen wie LSD, MDMA oder Kokain sind Teil der Aufklärung, die das Unternehmen betreibt. Dabei wird nicht gewertet, wie Wildermuth erklärt. "Wir zeigen die verschiedenen Substanzen auf und erklären, wieso diese konsumiert werden. Von den negativen über die positiven Wirkungen. Es soll nicht vermittelt werden, dass alles nur schlecht ist." 

Im Kanton Freiburg gebe es noch mehr Potenzial, als das Blaue Kreuz bis jetzt nutze. "Besonders in Deutschfreiburg wollen wir mehr Präventionsangebote schaffen", so Wildermuth. Die Tanzkurse gibt es bereits in Flamatt und Kerzers. Dafür brauche es allerdings immer freiwillige Helferinnen und Helfer, die die Abende organisieren. 

Das Blaue Kreuz überwacht auch immer wieder die Verkäufe von Alkohol und Zigaretten an Minderjährige. Die illegalen Verkäufe häufen sich in letzter Zeit wieder. Auch wenn sie nicht mehr so hoch seien, wie vor zehn oder fünfzehn Jahren, sagt Wildermuth. Der Fokus der Organisation liegt aktuell vermehrt auf Online-Verkaufsportalen. Sie bergen eine besondere Gefahr. 

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RadioFr. - Andrea Schweizer
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