Das Duell der Formstarken

Während sich im Letzigrund mit dem FC Zürich und den Young Boys am Samstag die erfolgreichsten Teams der letzten Monate gegenüberstehen, nimmt Fabio Celestini im Wallis einen sechsten Anlauf.

Zürichs Wachküsser Bo Henriksen und YB-Trainer Raphael Wicky beim Handshake © KEYSTONE/ANTHONY ANEX
Ob Flehen hilft? Fabio Celestini hofft im sechsten Spiel als Sion-Trainer auf den ersten Sieg © KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD
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Würde die Saison in der Super League erst Mitte Oktober losgehen, könnte der FC Zürich am Samstag zum Spitzenspiel laden. Seit bei den Zürchern Bo Henriksen als Trainer in der Verantwortung steht, haben nur die Young Boys mehr Punkte geholt (23) als der FCZ (19). Und die Berner sind am Wochenende zum zweiten Mal in dieser Saison Gast im Letzigrund. Beim ersten Treffen knöpften die Zürcher den Bernern beim 0:0 einen Punkt ab.

Der 22. Spieltag ist ein aussergewöhnlicher für den Meister, der seinem wahrscheinlichen Nachfolger gegenübersteht. Es ist nämlich das erste Mal in dieser Saison, dass der FCZ einen Spieltag nicht von einem der letzten beiden Ränge aus in Angriff nimmt. Obwohl die Angst beim Stadtklub nach dem desaströsen Saisonauftakt mit dem überforderten Franco Foda an der Seitenlinie stets präsent schien, zum Saisonende die Barrage gegen den Dritten der Challenge League bestreiten zu müssen, sind derlei Gedanken mittlerweile weit weg. Die Formkurve ist klar steigend, und es scheint in der ausgeglichenen Liga nicht unrealistisch, dass sich der FCZ bald einmal ins Rennen um die Europacup-Plätze einschaltet. Der Rückstand auf das drittplatzierte St. Gallen beträgt lediglich sechs Punkte.

Sions Serie der Sieglosigkeit

Die St. Galler reisen für die zweite Partie vom Samstag zu einem Team, das sich intensiver mit dem Thema Abstiegskampf beschäftigen dürfte. Der FC Sion ist unter dem neuen Trainer Fabio Celestini nach fünf Partien ohne Sieg, und trotz der erst kurzen Amtsdauer dürfte der 47-Jährige im Wallis bereits unter Druck stehen. Insgesamt dauert die Serie der Sieglosigkeit für die Sittener, die sich nach dieser Saison und dem kolportierten Ausstieg von Präsident und Geldgeber Christian Constantin in den Amateurfussball zurückziehen könnten, nun schon zehn Spiele lang an. Winterthur und das Tabellenende sind nur einen Punkt entfernt.

SDA
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