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Das Spital in Tafers wird durchleuchtet

Im Freiburger Spital HFR ist momentan einiges in Bewegung. Unter anderem wird ein Audit durchgeführt. Was ist das genau und was wird untersucht?

Das Audit zum HFR Tafers läuft noch. Das Freiburger Spital hofft, dass die Ergebnisse bis Anfang 2021 vorliegen. © RadioFr.

Das Audit wird von einer privaten Beratungsfirma im Auftrag des Freiburger Spitals HFR durchgeführt. Der medizinische Direktor Ronald Vonlanthen erklärt, dass die schwierige Beziehung zwischen der HFR-Leitung in Freiburg und dem Standort Tafers mit ein Grund für die Untersuchung ist. „Wir waren im letzten Jahr sehr bemüht, das Verhältnis zwischen den Standorten zu verbessern und etwas Positives entstehen zu lassen. Doch das gestaltet sich holprig und schwierig.“

Im Rahmen des Audits führen die Experten auch Gespräche mit Aussenstehenden wie zum Beispiel Sensler Ärzten oder dem Oberamtmann Manfred Raemy. Er habe vor allem die politische Aussensicht auf das Spital Tafers geliefert. Doch der Schwerpunkt der Untersuchung liegt beim HFR selbst. Raemy meint, dass vor allem interne Angelegenheiten zwischen Freiburger Direktion, Verwaltungsrat, den leitenden Ärzten und den Verantwortlichen von Tafers aufgearbeitet werden müssen.

Erst vor zwei Monaten hat das HFR seine Strategie 2030 vorgestellt. Sie besagt, dass der Standort Freiburg das medizinische Kompetenzzentrum wird, während es aus den Aussenspitälern wie Tafers oder Merlach in Zukunft Gesundheitszentren gibt. Daran sollen auch die Ergebnisse des Audits nichts ändern. Ronald Vonlanthen erläutert, dass es jetzt um die Aufgleisung dieser Zentren geht. „Wir können nicht von heute auf morgen alles völlig anders machen, dazu braucht es Zwischenschritte.“ Diese Zwischenschritte werden jetzt angeschaut mit dem Ziel, dass es für den Standort Tafers und die Mitarbeitenden weiter gut funktioniert.

Die eigentliche Strategie werde nicht in Frage gestellt, sagt Ronald Vonlanthen. Das akzeptiert auch der Sensler Oberamtmann. Er habe sich zwar in letzter Zeit auch kritisch zu den Plänen des HFR geäussert, doch genau darum sei es ihm wichtig, dass es seinen Standpunkt im laufenden Audit einbringen konnte. „Wenn man aktiv versucht Gespräche zu führen und die Bedürfnisse aufzuzeigen, ist dies sicher ein guter Weg zu guten Dienstleistungen für die Grundbedürfnisse der Bevölkerung des Sensebezirks.“

Das Audit zum HFR Tafers läuft noch. Das Freiburger Spital hofft, dass die Ergebnisse bis Anfang 2021 vorliegen.

RadioFr. - Patrick Hirschi
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