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"Ich bin frustriert"

Mit der Niederlage gegen Lugano endet auch die beeindruckende Karriere von David Desharnais. Im Interview kommt er darauf zurück.

Ein Bild für das Archiv: David Desharnais Karriere geht mit der Niederlage in Lugano zu Ende © KEYSTONE

Frapp: David Desharnais, Gottéron war ein Auf und Ab in dieser Saison. Wie ist das erklärbar?

David Desharnais: Im Vergleich zu den letzten Saisons hatten wir viele neue ausländische Spieler, das änderte ganze Linien. Dazu hatten wir mit Verletzungen zu kämpfen und klar auch fehlende Konstanz, die ich mir nicht erklären kann. Das sind alles Details, die in der Summe die Differenz machen können.

Sind das die Gründe, weshalb es nicht gereicht hat?

Klar! Auch, als wir gegen Ende der Regular Season vier-, fünfmal hintereinander verloren hatten. Wenn wir hier Punkte gesammelt hätten, wären wir in den Playoffs. 

Die Saison ist lange und während der Saison muss man sich steigern. Das ist uns nicht gelungen.

Im Vergleich zur letzten Saison waren die Unterschiede nicht so gross, man schoss fast gleich viele Tore. Letzte Saison schloss man aber auf dem zweiten Platz ab. Was sind denn die Unterschiede im Vergleich zu diesem Jahr?

Ich denke, in diesem Jahr haben wir viele Spiele hoch gewonnen; einmal ein 6-0, einmal ein 9-1, statt die Spiele mit kleineren Torunterschieden zu gewinnen. Deshalb haben wir fast gleich viele Tore geschossen, aber insgesamt weniger Spiele gewonnen.

Wie fühlt man sich nun, nach dieser Niederlage gegen Lugano?

Ich bin frustriert, nicht über die Pre-Playoffs hinausgekommen zu sein, frustriert über die fehlende Konstanz. Wenn wir während schwierigen Phasen schneller reagiert hätten, wären wir nicht hier. Die Saison ist lange und während der Saison muss man sich steigern. Das ist uns nicht gelungen.

Welcher ist der prägendste Moment, den Sie von Ihrer Karriere in Freiburg mitnehmen?

Als wir im letzten Jahr Lausanne geschlagen haben, nachdem Freiburg acht Jahre keine Serie gewinnen konnte, oder die zwölf Heimsiege in Folge gegen Bern, die werden mir bleiben.

Eine der prägendsten Erinnerung von Desharnais in Freiburg: Der Sieg in der Serie gegen Lausanne im letzten Jahr.

David Desharnais, Sie sind vor all den Mitspielern durchgelaufen. Kommt da nicht der Wunsch auf, das Karriere-Ende noch aufzuschieben?

Es ist nie einfach. Aber schöne Sachen erwarten mich auch nach meiner Profikarriere. Ich habe den Entscheid getroffen, meine Karriere an den Nagel zu hängen und bleibe dabei.

David Desharnais, merci und alles Gute!


David Desharnais startete vor 22 Jahren in verschiedenen Juniorligen seine Hockey-Karriere. Zwischen 2009 und 2019 spielte der Kanadier in der NHL für die Montréal Canadians, die Edmonton Oilers und die New York Rangers. Ein erstes Mal war er während der Lockout-Saison 2012-13 für Freiburg im Einsatz, dann wieder ab 2019. Zwischen der NHL und Gottéron spielte er auch eine Saison in der KHL für Avangard Omsk.

RadioFr. / Frapp - Marc-David Henninger / rf/jr
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