"Der Achtelfinal und nicht weniger"

Die Freiburger Fussballerin Lena Schneuwly erwartet von der Schweiz an der WM mindestens den Einzug in die K.o.-Phase.

Lena Schneuwly traut der Schweizer Equipe viel zu. © RadioFr.

Die Schweizerinnen bestreiten ihre erste WM-Partie heute Freitag in Dunedin gegen die Philippinen. Ihrer Favoritenrolle sind sie sich bewusst. Einen Spaziergang erwartet aber niemand. Die Gegnerinnen am Freitag seien schwer einzuschätzen. Bereits im Vorfeld der WM sagte Trainerin Inka Grings, dass die Philippinen ein Stolperstein sein könnten. Es ist ihre erste WM-Teilnahme.

Das Ziel der Schweizerinnen ist klar. Sie wollen in die Achtelfinals. Drei Punkte am Freitag wären auch eine mentale Stütze für die kommenden Spiele gegen Norwegen und Neuseeland. Die Philippinen rangieren in der Weltrangliste auf Platz 46, die Schweizerinnen auf Rang 20. Die Erwartung an das Team ist damit klar.

Im Interview spricht die RadioFr.-Fussballexpertin Lena Schneuwly, Captain des FC Courgevaux, über das Schweizer Frauenteam an der WM in Australien und Neuseeland.

RadioFr: Das Auftaktspiel der Schweizerinnen beginnt um 07.00 Uhr morgens. Da wirst du wohl schon vor dem TV sein, oder?

Lena Schneuwly: (lacht) Ja klar, ich werde aufstehen und das Spiel schauen. Ich bin eher der Morgenmensch und freue mich extrem auf diese WM.

Die Schweiz spielt in der Gruppenphase gegen die Philippinen, Norwegen und Neuseeland. Wie ist das Team von Trainerin Inka Grings einzuordnen?

Ich denke, in dieser Gruppe liegt was drin für die Schweiz, es ist fast die einfachere Gruppe als noch an der letzten EM 2022 mit den Niederlanden, Schweden und Portugal als Gruppengegnerinnen. Nun ist das WM-Spiel gegen Norwegen der Schlüsselmoment, da muss sich die Schweiz gegen die Weltklassespielerin Ada Hegerberg, der Weltfussballerin des Jahres 2018, durchbeissen. Gegen die Philippinen und Neuseeland ist der Sieg dann das Minimum.

Wer sind die Schweizer Schlüsselspielerinnen im aktuellen WM-Kader?

Captain Lia Wälti. Die letzten Testspiele hatte Wälti verletzungsbedingt verpasst, wegen einer Knöchelverletzung. Ich hoffe, dass sie fit ist. Und dann sicher auch Ana-Maria Crnogorcevic vom FC Barcelona und natürlich vorne im Angiff Ramona Bachmann.

Seit Angangs Jahr hat Inka Grings das Nationalteam von Nils Nielsen übernommen. Wie siehst du die neue Trainerin? 

Sie setzt sehr viel aufs physisch betonte Spiel. Ich bin gespannt, wie sie an ihrer ersten WM an der Seitenlinie der Schweizerin ist. Unter Inka Grings gelang der Frauen-Nati in sechs Spielen noch kein einziger Sieg. In drei Partien schossen die Schweizerinnen zudem kein Tor. Die Deutsche übernahm das Team von Nils Nielsen, unter ihm blieb der grosse Erfolg aus.

Was ist nun das Ziel der Schweiz an der WM 2023? 

Der Achtelfinal muss es sein und je nach Gegner im Achtelfinal, kann auch der Einzug in den Viertelfinal möglich sein. Wenn die Schweiz einen guten Tag erwischt - beispielsweise gegen Japan mit viel Ballbesitz - liegt einen Exploit drin.

Und dann der nächste Schritt, um eine Medaille zu spielen, wie tönt das? 

Das tönt doch sehr mutig. Im Moment ist das kein Thema. Nationen wie die Usa, Deutschland oder Australien sind besser. Ich persönlich setze auf Deutschland. Sie werden Weltmeisterinnen. 

Jetzt seid ihr gefragt, was glaubt ihr?

Die Schweizer Gruppenspiele: 

  • Freitag, 21. Juli, 07.00 Uhr: Philippinen - Schweiz (Dunedin)
  • Dienstag, 25. Juli, 10.00 Uhr: Schweiz - Norwegen (Hamilton)
  • Sonntag, 30. Juli, 09.00 Uhr: Schweiz - Neuseeland (Dunedin)
RadioFr. - Martin Zbinden
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