Der Grosse Rat will die erneuerbaren Energien fördern

Das Freiburger Parlament stimmte einer Bestandsaufnahme zu, die das Potenzial der verschiedenen Energiequellen bestimmen soll.

Am meisten zu diskutieren gab im Grossen Rat die Windenergie. © Keystone

Der Grosse Rat des Kantons Freiburg sprach sich dafür aus, dass der Staatsrat eine Bestandsaufnahme über die verschiedenen erneuerbaren Energien machen soll. Darin soll die Förderung und das Potenzial der verschiedenen Energiequellen abgebildet werden: Sonne, Wind, Wasser, Wasserstoff und Geothermie. Der Grosse Rat stimmte dem Auftrag mit 90 zu 6 Stimmen zu.

Windkraft erhitzt die Gemüter weiter

Am meisten zu diskutieren gab wiederum die Windenergie. Die festgefahrenen Fronten im Standortprozess sollen sich mit dem Auftrag aufweichen. Denn durch den Auftrag sollen die sieben unterschiedlichen Perimeter, die im Kantonalen Richtplan vermerkt sind, nun endgültig geprüft werden auf ihr Windpotenzial. "Es ist wichtig, dass die Daten jederzeit verfügbar, transparent und objektiv sind", so SP-Grossrätin Julia Senti. Diese neuen Erkenntnisse sollen in einem Jahr vorliegen und aufzeigen, ob genug Wind in diesem Kanton Freiburg existiert, um Windkraftwerke zu betreiben. Laut Staatsrat Olivier Curty sei es danach an den Gemeinden zu entscheiden, ob es eine Windkraftanlage gebe oder nicht.

Staatsrat würde Windkraft begrüssen

"Die Windenergie wäre eine Energiequelle, die den aktuellen Energiemix aus Wasserkraft und Solarenergie gut ergänzen würde", so Curty. Die Windkraft würde besonders in den Nachtstunden und Wintermonaten einen erheblichen Beitrag zur Stromproduktion leisten. Denn der Kanton Freiburg sei weiterhin stark abhängig vom Ausland und diese Abhängigkeit müsse verringert werden.

RadioFr. - Philipp Bürgy
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