Gottéron macht es besser als letzte Saison

Der Abschluss der Qualifikation war letzte Saison ein Debakel. Trotz gleicher Ausgangslage: Das Szenario wiederholt sich nicht! Ein Kommentar.

Gottéron muss schauen, in der letzten Quali-Phase nicht wieder zu stolpern. © KEYSTONE

Trotz der Penalty-Niederlage gegen den EHC Kloten ist die Tabellensituation für den HC Freiburg-Gottéron immer noch relativ komfortabel. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Strich, bei einem Spiel mehr als das siebtplatzierte Bern. Die direkte Playoff-Qualifikation sollte Formsache sein und Gottéron könnte danach von der komfortablen Ausgangslage profitieren und Selbstvertrauen für die Playoffs tanken. Weil, von den sieben verbleibenden Gegner der Freiburger, sind im Moment nicht weniger als fünf unter dem Strich klassiert. Als einzige Gradmesser kommen Rapperswil und Biel infrage.

Ähnliche Ausgangslage wie letztes Jahr

Auch zum Ende der Qualifikation der Saison 2021/22 präsentierte sich die Ausgangslage attraktiv. Gottéron lag nach der Olympiapause gar auf Platz zwei und konnte mit dem Quali-Sieg liebäugeln. Doch dann ging plötzlich nichts mehr. Gottéron reihte Niederlage an Niederlage, sechs Spiele in Serie gingen verloren. Die Drachen erzielten in den letzten drei Spielen tatsächlich nicht einmal mehr ein Tor. Was muss Freiburg-Gottéron tun, damit es nicht zum Déjà-vu kommt?

Mannschaft hat Beweis schon geliefert

Vor einem Jahr hatte Gottéron zur gleichen Zeit die Playoff-Qualifikation schon auf sicher. In der aktuellen Saison ist Gottéron trotz der komfortablen Lage noch lange nicht grün. Bewusstes oder Unbewusstes zurücklehnen liegt definitiv nicht drin. Weiter gibt es im Moment keine Anzeichen auf eine sich anbahnende Torimpotenz. 15 Tore aus den letzten vier Spielen sind ein solider Wert, der sogar noch Luft nach oben hat. Noch besser als die Offensive zeigt sich im Moment die Defensive, oder genauer gesagt Torhüter Reto Berra. Von einer Fangquote unter 90 Prozent vor seiner Verletzung, verbesserte er sich nach seinem Comeback auf beachtliche 91.5 Prozent. Insgesamt macht das Team einen reiferen Eindruck als im letzten Jahr, die Produktion der Skorerpunkte ist auf mehr Schultern verteilt.

Grundsätzlich hat Gottéron mit dem Spiel gegen den EHC Kloten schon bewiesen, wieso dass es nicht zu einer Saisonend-Baisse kommen wird, wie es letzte Saison der Fall war. Trotz Rückstand gaben die Mannen von Christian Dubé am Dienstag nicht auf und glichen den Zwei-Tore-Rückstand kurz vor Schluss aus. Vor einem Jahr wäre die Mannschaft zu so einer Willensleistung nicht im Stand gewesen. Dies stimmt zuversichtlich, dass die Reise von Freiburg-Gottéron in diesem Jahr - trotz schlechterer Platzierung in der Qualifikation - länger andauert als letzte Saison.

RadioFr. - Ivan Zgraggen
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