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Der oberste Fastnächtler von Murten

Am Wochenende wird in Murten wieder Fastnacht gefeiert. Stefan Büschi ist als Fastnachtsgesellschaftspräsident im Zentrum des Geschehens.

Stefan Büschi ist seit 2017 Präsident der Fastnachtsgesellschaft Murten. © zvg

Rund 400 aktive Fastnächtler gibt es in Murten - eine beachtliche Zahl für das Städtchen. Damit alle am selben Strick ziehen für die Fastnachtsvorbereitungen gibt es seit 72 Jahren die Fastnachtsgesellschaft Murten FGM. Ihr Präsident Stefan Büschi erklärt, wofür sie zuständig ist: "Den Auftrag, die Fastnacht zu organisieren, bekommt die Fastnachtsgesellschaft vom Komitee. In der FGM sind alle Cliquen und deren Mitglieder, sowie weitere Organisatoren - sie ist eine Dachorganisation."

Innerhalb der FGM gibt es dann verschiedene Ressorts, sagt Büschi. Eines ist zum Beispiel für die Logistik zuständig, ein anderes für die Sicherheit. "Wir müssen etwa schauen, dass genügend Helfer an der Fastnacht dabei sind, damit niemand unter den Wagen kommt." Die FGM arbeite im Hintergrund, damit die Fastnächtler das Fest geniessen könnten, führt Stefan Büschi aus.

Sie ist zudem fürs Finanzielle zuständig: Das Geld für die Fastnacht stammt vom Gastroabend, dem Plakettenverkauf und von Sponsoren. "Was am Ende übrig bleibt, geht an die Vereine zurück", erklärt Büschi. Auch für die Ausbildung von Nachwuchs sorgt die Fastnachtsgesellschaft. Guggenmusiken, Wagenbauer und Schnitzelbänkler würden gefördert, sagt der Präsident - darauf wolle man sich nun mit dem Abflauen der Pandemie wieder stärker konzentrieren.

Fastnacht trotz Pandemie

Die letzte grosse Fastnacht in Murten ist drei Jahre her. Doch die Fastnachtsgesellschaft hat trotz Pandemie so einiges auf die Beine gestellt. Etwa Tischbomben mit speziellen QR-Codes, die man scannen konnte, um Tonaufnahmen zu hören. Oder den "Gastroabend at home",  bei dem die FGM mit den Beizen zusammen arbeitete. Zudem wurde jedes Jahr das Stedtli dekoriert. "Wir haben uns auf Aktivitäten fokussiert, die Cliquen zusammen bringen und im Rahmen des Möglichen liegen", sagt Büschi. Die Veranstaltungen habe man so gestaltet, dass sie nicht kurzfristig wieder abgesagt werden konnten.

Dieses Jahr ist die Fastnacht zurück - wenn auch noch nicht in vollem Umfang. Normalerweise dauert sie vier Tage, dieses Jahr sind es zwei. Für viele kamen die Lockerungen der Corona-Massnahmen zu kurzfristig, erklärt Büschi - etwa für die Wagenbauer oder die Schnitzelbänkler. Der FGM-Präsident zeigt sich aber im Grossen und Ganzen zufrieden: "Ich denke, wir haben für Murten das Maximum herausgeholt in dieser kurzen Zeit."

RadioFr. - Philippe Wiederkehr / iwi / pef
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