Der Platz beim Funiculaire wird neu gestaltet

Die Umgestaltung der Freiburger Unterstadt geht weiter. Welche Ziele verfolgt werden und wo der Verkehrt künftig durchgeht.

Der Pértuis-Platz beim unteren Ende des Freiburger Funiculaires soll künftig so aussehen. © studiostratus.ch

Wer mit dem altehrwürdigen Funiculaire vom Python-Platz in die Freiburger Unterstadt fährt, der steigt nun beim eher Auto-Verkehr orientierten Pértuis-Platz aus. (s. Bild) Dieser Platz will 120 Jahre in der Zeit zurück. Es ist die letzte Botschaft, welche die Gemeinderätin Andrea Burgener Woeffray dem Generalrat vorlegen wird.

120 Jahre zurück

Der Gemeinderat will den Brunnen weiter ins Zentrum rücken, so wie er auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand. Die Bushaltestellen werden verschoben und neu überdeckt. Die Betonbüller der Neustrasse verschwinden, drei neue Bäume werden gepflanzt. Ausserdem wird der ganze Platz, sowie einige Teile der Neustrasse in Richtung St. Johann Brücke mit Pflastersteinen belegt.

So soll der Pértuis-Platz künftig aussehen. (Quelle: studiostratus.ch)

Weniger Lärm mit Pflastersteinen?

Eines von vier Zielen bei diesem Projekt, ist die Lärmminderung. Wenn ein Auto aber über Pflastersteine fährt, dann wird es lauter als beim Asphalt. "Das schleckt keine Geiss weg", meint Gemeinderätin Andrea Burgener-Woeffray. Man habe aber Lärmstudien gemacht und bleibe unter dem gesetzlichen Maximum. Ausserdem sind alle Busse schon elektrisch betrieben und es gibt dank der neuen Verkehrsmassnahme schon heute viel weniger Transitverkehr über den Pertuis-Platz.

Seit dem laufenden Jahr ist es für Autos und LKWs verboten, von der Alten Brunnengasse - die Rotlichstrasse der Stadt Freiburg - hinunter direkt wieder über die Neustrasse in die Oberstadt zu fahren. Diese Massnahme trägt schon Früchte, sagt der Gemeinderat. Es gibt weniger Transitverkehr in der Unterstadt. Diese Massnahme bleibt auch in Zukunft bestehen. So können die zwei weiteren Ziele auch noch verfolgt werden: Mehr Sicherheit und Komfort, plus bessere Umstände für die Busse und Velos.

Günstiger als geplant

Die Umgestaltung des Pértuis-Platzes reiht sich in verschiedene Projekte in der ganzen Stadt Freiburg ein, welche zusammenhängen: Richemond-Kreuzung, Buspriorisierung Arsenaux oder auch der neue Bahnhofplatz. Der Pértuis-Platz kostet ausserdem gut 400'000 Franken weniger als geplant, total beläuft sich der Projektkredit auf knapp 3 Millionen Franken. Deshalb erwartet die Gemeinderätin Andrea Burgener Woeffray auch keinen grossen Widerstand im Generalrat. Das Projekt wird anfangs Juli dem Freiburger Generalrat vorgelegt. Es ist die letzte Botschaft von Andrea Burgener Woeffray, bevor sie ihr Amt ihrem Nachfolger Elias Moussa abgibt:

Es ist ein Zufall, aber es ist ein schöner Zufall, ein Herzensprojekt.

RadioFr. - Renato Forni
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