Der Staatsrat ist gegen die Schliessung von Restaurants
Die Kantonsregierung hat Stellung zu den Vorschlägen des Bundesrates bezogen. Sie unterstützt die Variante 1 zur Eindämmung der Pandemie.
In einer Stellungnahme schreibt der Staatsrat, dass er im Grundsatz die 2G-Regel in Innenräumen befürwortet – besonders an Orten, an denen es möglich ist, eine Maske zu tragen oder zu sitzen. Das würde beispielsweise bedeuten, dass nur noch geimpfte oder genesene Personen Restaurants oder Fitnesscenter besuchen dürften. Die Kantonsregierung ist auch für eine Maskenpflicht in Schulen ab der Klasse 5H. Geimpfte oder Genesene sollen bei der Einreise in die Schweiz zudem nur noch einen einzigen Corona-Test machen müssen.
Anders als der Bundesrat wehrt sich der Staatsrat aber dagegen, dass Hochschulen geschlossen werden und eine Homeoffice-Pflicht gilt. Weiter lehnt er es ab, private Treffen auf fünf Personen zu beschränken, wenn eine nicht immunisierte Person dabei ist. Er könne sich eine Obergrenze von zehn Personen vorstellen, sofern Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren zu den immunisierten Personen gezählt werden.
Staatsrat, Studenten und Universität sind sich einig
Damit ist der Staatsrat auf derselben Linie wie die allgemeine Studierendenschaft der Universität Freiburg (AGEF). Diese zeigte sich mit den neusten Vorschlägen des Bundesrats zu den Coronamassnahmen unzufrieden. In einer Stellungnahme spricht sie sich gegen die Schliessung der Universität aus."Studenten gehörten nicht zur Gruppe, die am stärksten von Covid betroffen ist", sagt Guillaume Haas, Co-Präsident der AGEF. Trotzdem schlage der Bund immer als Erstes vor, die Hochschulen zu schliessen.
Laut der AGEF leiden viele Studentinnen und Studenten psychisch unter der sozialen Isolation. "Die AGEF will, dass alle Veranstaltungen bis zum Ende des Semesters im Präsenzunterricht stattfinden und die Bibliotheken und Lehrsäle auch während der Semesterpause geöffnet bleiben", so Haas. Unterstützung erhält die AGEF von Astrid Epiney, Rektorin der Universität Freiburg. "Die Rektoren- und Rektorinnenkonferenz der Schweizer Universitäten hat eine Stellungnahme verfasst, die genau in dieselbe Richtung geht." Laut Epiney funktioniert das aktuelle Schutzkonzept an der Universität gut, Ansteckungsherde habe die Universität keine zu verzeichnen.