Der Protest zeigt nur bedingt Wirkung

Der Streik des Freiburger Jugendamts ging am Dienstag weiter. Der Grosse Rat lehnte die Forderung der SP jedoch ab.

Mitarbeitende des Jugendamts Freiburg streiken vor dem Rathaus. © RadioFr.

Beim Rathaus wurden die Freiburger Grossräte am Dienstag mit Plakaten, wütenden Slogans und Buhrufen empfangen.

Das Freiburger Jugendamt fordert zusätzliche Stellen, um den immer zahlreicheren und komplexeren Situationen gerecht zu werden. Zudem fordern die Demonstrierenden neue Gespräche mit der Regierung. Der Streik hat am Montag begonnen und dauert laut der Gewerkschaft VPOD noch bis mindestens Mittwochabend.

Der Streik zeigte beim Grossen Rat nur bedingt Wirkung

Die SP forderte während der Budgetdebatte, durch einen Änderungsantrag, dass statt der acht zusätzlichen, bereits budgetierten Vollzeitstellen für das Jugendamt, deren 14 geschaffen werden sollen. Die Kosten für diese sechs zusätzlich dringend benötigten Vollzeitstellen würden 800'000 Franken betragen. Der Rat sprach sich jedoch gegen den Antrag aus und lehnte die Aufstockung mit 44 Nein-Stimmen, 40 Ja-Stimmen und 9 Enthaltungen ab.

La Tuile erhält nicht mehr Geld

Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag von Grossrat Benoît Rey (Mitte Links CSP) und Präsident der La Tuile. Rey betonte, dass die Notschlafstelle jeden Abend voll besetzt sei und man dringend zusätzliche Gelder benötige. Er beantragte 200'000 Franken mehr für La Tuile. Der Rat lehnte dieses Begehren aber mit 51 Nein-Stimmen, zu 39 Ja-Stimmen und 6 Enthaltungen ab.

RadioFr. - Corina Zurkinden / pbü
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