Die Freiburger Erdbeeren sind in den Startlöchern

Mitte Mai beginnt im Kanton Freiburg die Erdbeer-Saison. Die regionalen Früchte schlagen zwar zu Buche, sind aber auch nachhaltiger.

Bald gibt es sie wieder – die Erbeeren aus der Schweiz. © Keystone

Rot und prall strahlen sie um die Wette - die Erdbeeren. In den Regalen der Detailhändler gibt es sie das ganze Jahr über. Wirklich nachhaltig ist das aber nicht, wie Pierre-Alain Bapst, Direktor von Terroir Fribourg sagt. Die CO2-Bilanz von importierten Erdbeeren ist nämlich zweieinhalb Mal höher als jene von regionalen Früchten. Der Grund dafür liegt beim Transportweg. 

Die Erdbeeren gelangen im LKW von Spanien oder Frankreich in die Schweiz. Zwei Drittel der konsumierten Früchte stammen aus dem Ausland. Nur gerade ein Drittel ist heimisch. Aber nicht nur bei der CO2-Bilanz unterscheiden sich die Erdbeeren.

Auch beim Preis gibt es Abweichungen. Die Schweizer Früchte kosten mit fünf bis sieben Franken pro 500 Gramm deutlich mehr als die importierten Beeren mit drei Franken pro Pfund. 

Faire Löhne treiben die Preise in die Höhe

Laut Pierre-Alain Bapst hat das einen guten Grund. "Die Arbeitsbedingungen in der Schweiz sind gut. Alle Angestellten werden fair entlöhnt. Das ist im Ausland nicht immer so", sagt Bapst. Er erinnert an den Erdbeer-Skandal aus dem Jahr 2016. Reportagen zeigten, dass Mitarbeiter auf spanischen Erdbeer-Feldern nicht oder ungenügend entlöhnt wurden.

Anders ist das bei den zwanzig Freiburger Grossproduzenten. Sie produzieren pro Jahr rund 176 Tonnen Erdbeeren, 50 Tonnen davon sind Bio-Beeren. Mit der neuen Kampagne weist Terroir Fribourg darauf hin, dass Konsumentinnen und Konsumenten besser zu regionalen Produkten greifen sollten. Bis zum Erntestart Mitte Mai sind es nur noch ein paar Tage. Dann gibt es die regionalen Erdbeeren wieder zu kaufen - oder zum selber pflücken.

RadioFr. - Andrea Schweizer / pef
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