Drei Erfolgsüberschüsse und ein strukturelles Defizit

Die Gemeinden Brünisried, Schmitten, Heitenried und Tentlingen genehmigen Jahresrechnungen, Kredite und Verkäufe.

Die Resultate zu den Gemeindeversammlungen. © Keystone

Am Freitag, 3. Mai, präsentierten gleich vier Gemeinden die Resultate des vergangenen Jahres. Brünisried, Schmitten sowie Heitenried konnten das Jahr 2023 mit einem Gewinn abschliessen, während Tentlingen aufgrund strukturellen Defizites die Steuern erhöhen muss. 

Brünisried

Die Gemeinde Brünisried hat ein Reglement über das Gemeindebürgerrecht, welches unter anderem die Gebühren einer Einbürgerung bestimmt, genehmigt. Bis anhin verfügte die Gemeinde über kein solches Reglement.

Des Weiteren genehmigten die 32 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Jahresrechnung 2023 mit einem Gewinn von gut 300'000 Franken bei einem Aufwand von 2,85 Millionen Franken einstimmig. Budgetiert war ein leichtes Defizit. 

Schmitten

Auch die Sensler Gemeinde Schmitten schliesst das Jahr 2023 mit einem Ertragsüberschuss von 724'000 Franken besser ab als budgetiert. Vorgesehen war lediglich ein Gewinn von 40'000 Franken. Die Jahresrechnung wurde einstimmig angenommen. 

Heitenried

In Heitenried haben alle 45 anwesenden Stimmberechtigten die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 232'000 Franken angenommen. Budgetiert war ein leichtes Defizit von 106'000 Franken. 

Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde der Kredit für die Sanierung der Turnhalle Sangera von über 29'000 Franken sowie der Kredit von über 600'000 Franken für die zweite Etappe der Sanierung Schönfelsstrasse.

Die drei Gemeinden gaben als Hauptgrund für die Erfolgsüberschüsse, die höheren Steuereinnahmen und die tieferen Ausgaben an. 

Tentlingen

In der Gemeinde Tentlingen mussten aufgrund strukturellen Defizites die Steuern von 76,1 Prozent auf 86 Prozent erhöht werden. Auch einer Erhöhung der Liegenschaftssteuer von zwei auf drei Prozent stimmten die anwesenden Stimmberechtigten zu, jedoch weniger deutlich. Die Ausgaben seien zuletzt mehr gestiegen als die Einnahmen, und dieser Trend dürfte sich weiter fortsetzen, wenn nichts unternommen wird, erklärt Syndic Gerhard Liechti auf Anfrage.

Die einstimmig genehmigte Jahresrechnung wies einen Aufwandsüberschuss von knapp 405'000 Franken aus. Der Verlust beträgt fast 75'000 Franken mehr als budgetiert. 

Für Diskussionen sorgte an der Gemeindeversammlung besonders der Verkauf des Sternenareals und der damit verbundene Verlust des Restaurants Sternen. Dem Verkauf für 1,8 Millionen stimmte letztendlich eine knappe Mehrheit von 60 Prozent der 110 anwesenden Stimmberechtigten zu.

Zu einer langen Debatte kam es auch in Bezug auf den Umbau des Bubenschulhauses in Giffers. Die Kredite für den Umbau und das Container-Provisorium von gesamthaft über 4 Millionen Franken wurde genehmigt. Bei beiden Abstimmungen gab es jedoch viele Enthaltungen.

RadioFr. - Janine Corpataux
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