Die Krönung einer genialen Vorrunde
Kaum einmal war ein Team so dominant wie der SC Düdingen in der Vorrunde der Freiburger 2. Liga.
Gross war die Enttäuschung im letzten Mai in Düdingen. Nach mehreren Jahren Amateurligen war es Zeit, den Schritt in die tiefere Liga, die 2. Liga regional zu gehen.
Viel ist seitdem gegangen. Den ersten Schritt zur Besserung machte der SCD bereits in der Abstiegssaison, als man Magnus Baeriswyl durch Fabrizio Romano ersetzte. Einige zweifelten am Berner, nachdem die Wende und der Nichtabstieg auch unter ihm verpasst wurde.
Doch Fabrizio Romano blieb ruhig. Ihm war klar, dass es wieder ein Team braucht, dass aus Spielern aus der Region besteht. Viele Spieler verliessen die Mannschaft im Sommer, ein Wiederaufbau um Captain Christophe Catillaz stand an.
Das Eröffnungsspiel gestaltete sich schwierig für die Düdinger. Im Derby gegen den FC Kerzers musste man bis in die Nachspielzeit warten, ehe der ehemalige Kerzers-Spieler Manuel Schwarz sein Team und die Fans im Birchhölzli erlöste.
Nach diesem Spiel fegten die Düdinger ihre Gegner weg und schossen in den nächsten drei Partien 15 Tore, ehe in der fünften Runde das Spiel auswärts gegen Haute-Gruyère anstand, was zu diesem Zeitpunkt der Spitzenkampf war. Dieser Spitzenkampf war das einzige Spiel, in dem man Punkte abgeben musste. Wer dachte, die Fassade beginne zu bröckeln, der täuschte sich gewaltig. Die acht Ligaspiele wurden allesamt gewonnen, sechsmal stand zum Ende gar die Null.
Der krönende Abschluss war dann das 7:0 im Derby gegen den FC Freiburg und die Sicherung des Herbstmeistertitels, der gehörig gefeiert wurde.
Der einzige Makel an der Vorrunde der Düdinger? Die Cupbilanz. Mit einer leicht veränderten Startelf und einer nicht so souveränen Leistung war nach dem 0:4 gegen den Drittligisten Marly bereits im Sechzehntelfinale Endstation. Halb so schlimm für Fabrizio Romano, der auf die Vorrunde zurückblickt:
Auch der FC Kerzers ist oben dabei
Dass man im deutschen Teil des Kantons jubeln durfte, lag aber nicht nur am SC Düdingen. Auch der FC Kerzers bestach mit überzeugenden Leistungen und konnte sich zum Ende der Vorrunde auf dem dritten Platz festsetzen. Nach neun Siegen und zwei Unentschieden liegen die Kerzerser mit 29 Punkten auf Zwischenrang 3, bereits sieben Punkte vor dem FC Ursy, gegen den man eine seiner zwei Niederlagen einstecken musste.
Stark war die Reaktion auf die Startniederlage gegen den SCD. Gleich mit 5:0 schickte man Matran nach Hause. Den Rest der Vorrunde konnte man mit teilweise sehr überzeugenden Siegen gestalten und auch im Cup ist man weiterhin dabei.
Die Ziele für die Rückrunde sind ebenfalls bereits gesteckt: Sich weiterhin auf sich selbst konzentrieren, weiter punkten und dann den Cup-Pokal nach Hause ins Erli bringen.
Was sonst in der Freiburger 2. Liga geschah
Düdingen ist als Absteiger aus der 2. Liga inter als einer der Favoriten in die Saison gestartet und hat eindrücklich gezeigt, wieso sie so stark eingeschätzt wurden.
Dass man als Absteiger nicht automatisch bei den Besten dabei ist, zeigen die Beispiele vom FC Freiburg und des FC Matran. Während man beim FC Freiburg nach Unstimmigkeiten und einem kompletten Neuaufbau mit Schwierigkeiten rechnen konnte (oder musste), ist der Tabellenplatz von Matran eher überraschend. Mit nur zwölf Punkten stehen sie zurzeit an drittletzter Stelle und müssen sich deutlich steigern, um nicht in die 3. Liga durchzufallen.
Oben sorgt Cugy-Montet-Aumont-Murist dafür, dass auch in der Rückrunde noch ein wenig Spannung bleibt. Nur eine Niederlage (gegen den SCD) gab es für das Team, das aus vier Dörfern kombiniert ist. Sie überzeugen mit vielen Toren und einer soliden Defensive.