Die Schweizer Schokoladenflut

Nie in diesem Jahrhundert gab es für die Schweizer Olympiadelegation mehr vierte Plätze. Mit grossem Abstand.

Stabhochspringerin Angelica Moser lässt sich nach ihrem 4. Platz trösten © KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Als "chocolat" bezeichnen die Romands etwas beschönigend das knappe Verpassen des Podests, also den 4. Rang. Und in Paris sammelte das Schokoladenland Schweiz ganz viele von diesen unerwünschten Platzierungen.

2000 in Sydney waren es vier 4. Plätze, vor drei Jahren in Tokio ebenfalls. Mehr gab es an den letzten sieben Sommerspielen nie. In Paris landete nun gleich neunmal eine Schweizerin oder ein Schweizer gleich neben dem Podest - von Martin Dougoud im Kajak-Einer zum Auftakt bis zur Siebenkämpferin Annik Kälin am Freitagabend.

Die Leichtathleten sammelten gleich drei "lederne Auszeichnungen". Und als ob er seine geglückte Integration in der Schweiz unterstreichen wollte, lief auch noch der "nur" für das Olympia-Flüchtlingsteam startberechtigte Dominic Lobalu über 5000 m auf den 4. Platz.

Immerhin: Viele Schweizer Athleten schafften es auch auf die andere Seite der ungeliebten Trennlinie zwischen Erfolg und Enttäuschung. Fünfmal gab es Bronze zu feiern.

SDA
...