Die Stadt Freiburg und das Innenleben ihrer Abfallsäcke

Freiburg verzeichnet überdurchschnittlich viel organischen Abfall im Kehrichtsack.

Das Innenleben eines Abfallsackes offenbart vieles! © Keystone/Symboldbild

Organischer Abfall besteht aus Rüstabfällen von Früchten und Gemüse, Kaffee- und Teesatz, Eierschalen, Zimmerpflanzen, Streu von pflanzenfressenden Tieren wie Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen. Eigentlich könnte dies alles kompostiert werden. Doch im Allgemeinen landet viel davon im Kehrichtsack. Im schweizerischen Durchschnitt sind es 30 Prozent des Gesamtabfalls. In der Stadt Freiburg beträgt der Anteil gar 40 Prozent. 

Es ist normal, dass es im urbanem Umfeld weniger Möglichkeiten zum Kompostieren gibt als auf dem Land, erklärt der zuständige Gemeinderat der Stadt Freiburg Elias Moussa im Interview mit RadioFr. Zudem hat die Stadt Freiburg im Vergleich zu anderen Städten derzeit keine Möglichkeit, gekochte Essensreste weiterzuverarbeiten. Diese gehören nämlich nicht in den Kompost. Essensreste gären und faulen schnell, ziehen Ratten an und sind oft salzhaltig. 

Man ist sich der Problematik bewusst und will im kommenden Jahr in einem Quartier ein Pilotprojekt starten, wo Essensreste getrennt und weiterverarbeitet werden, so Elias Moussa weiter. 

2200 Tonnen Grünabfall im blauen Kehrichtsack

Auch Grünabfälle aus dem Garten landen immer noch im blauen Kehrichtsack, jedoch prozentual bedeutend weniger. Die Zahlen bewegen sich um 14 Prozent des Gesamtabfalls, das sind rund 2200 Tonnen pro Jahr. Ob ein Grüncontainer vor dem Haus steht, hängt oft von der Verwaltung oder vom Eigentümer der Immobilie ab. Aber Mieterinnen und Mieter könnten gemeinsam einen Grüncontainer anfordern, so Elias Moussa. Dabei lohnt es sich, beharrlich zu bleiben, dies bewirke Wunder!

RadioFr. - Corina Zurkinden
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