Digitale Kriminalität: Was wollt ihr von der Polizei wissen?
Handy gestohlen? Auf einen dubiosen Link geklickt? Wir sprechen mit der Polizei. Habt ihr Fragen zu digitaler Kriminalität?
Im Jahr 2022 hat die Polizei in der Schweiz über 33'000 Straftaten im Bereich Cyberkriminalität registriert. Ein Grossteil davon - knapp 30'000 - betrifft die Cyber-Wirtschaftskriminalität, wovon wiederum die Mehrheit unter Cyberbetrug fällt (rund 22'000 Straftaten). Darunter fallen beispielsweise Phishing, Fake Online-Shops, Kreditkartenbetrug, Identitätsdiebstahl, Liebesbetrug, Investitionsbetrug, Ticketbetrug und so weiter.
Im Kanton Freiburg wurden im Bereich der Internetkriminalität im Jahr 2022 mehr als 1200 Verstösse gezählt, was einem Anstieg von 29 Prozent entspricht. Falsche Anzeigen, Phishing, der "Microsoft"-Betrug und Geldanlagen waren die häufigsten Übertretungen. Der Schaden durch diese Betrügereien belief sich auf rund 6 Millionen Franken.
Nicht alle digitalen Straftaten werden angezeigt, auch wenn sie von der geschädigten Person oder Firma korrekt als solche erkannt wurden. Man spricht hier von der sogenannten "Dunkelziffer".
Obwohl es viele Aufklärungs- und Präventionsinitiativen für Unternehmen und Einzelpersonen gibt, verursacht die Cyberkriminalität immer noch erhebliche Schäden.
Das "Rezept gegen digitale Kriminalität" der Kantonspolizei Freiburg:
- Passwörter, Logins und Kontaktdaten nach einer Anfrage per E-Mail, Post oder Telefonanruf niemals preisgeben.
- Misstrauisch sein bei Aufforderungen (per E-Mail oder Telefon), die Passwörter, E-Banking- oder persönlichen Daten zu ändern.
- Vorsichtig sein bei E-Mails mit einem schwer identifizierbaren Link, auch wenn der Absender sicher erscheint. Sich auch vor den Schaltflächen hüten, die in E-Mails angezeigt werden. Mit dem Cursor darüberfahren, ohne zu klicken, und den angezeigten Link beobachten.
- Immer auf die E-Mail-Adresse des Absenders achten. Während eine dubiose Adresse auf Betrug hindeutet, ist eine legitim erscheinende Adresse keineswegs eine Garantie für Sicherheit.
- Sich im Zweifelsfall direkt an die betreffende Institution wenden, entweder auf anderem Wege oder über eine selbst gefundene E-Mail-Adresse.
- Wenn möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. So wird es für Betrüger schwieriger, auf Konten zuzugreifen, selbst wenn Zugangsdaten durchsickern.
In der RadioFr. Morgenshow wird die Freiburger Kantonspolizei zudem live eure Fragen zu digitaler Kriminalität beantworten: Wurde dir auch schon das Handy gestohlen? Oder eine Internetliebe vorgegaukelt?