Ein Mittelweg beim Lichtfestival in Murten

Stromsparen das Motto im Winter 2022. Auch beim Lichtfestival Murten muss also ein Mittelweg her. Aber was bedeutet das?

Das Lichtfestival Murten im Januar 2022. © Keystone

Die öffentliche Weihnachtsbeleuchtung in den Freiburger Gemeinden wird in diesem Winter dürftig ausfallen. Stromsparen ist angesagt. Und die bundesrätlichen Empfehlungen werden umgesetzt. Strom gespart wird auch beim kommenden Lichtfestival in Murten. Doch einiges wird anders. 

LED, Feuer und weniger Künstler

"Von Sonntag bis Donnerstag werden wir 45 Minuten früher schliessen. Heisst um 21.15 Uhr ist Feierabend", sagt Simon Neuhaus, Leiter des Licht-Lab in Murten. Das Wochenende geht wie gewöhnlich über die Bühne. Zudem wurden alle Lichtquellen auf LED umgerüstet. Dort wo früher auch Lichtquellen waren, soll es neu etwa Feuer-Installationen geben.

Eine noch abgespecktere Ausgabe des Lichtfestivals sei nicht möglich gewesen, so Neuhaus. "Würden wir eine Mini-Version des Festivals machen, könnten wir nur wenige Künstler unterstützen."

Voraussichtlich wirken 22 Künstlerinnen und Künstler am Festival mit und erhalten eine Gage. Damit auch sie ihre Stromrechnungen begleichen können, sagt Simon Neuhaus. Und nicht zu vergessen die Techniker und Mitarbeiter, die auch ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. 

"Die Dunkelheit gehört dazu"

Die Lösung des Strom-Problems? Ein Mittelweg, der weniger Arteplages zulässt. "Es tut schon weh", sagt Neuhaus. Denn das Ganze hat auch Auswirkungen auf das Erlebnis für Besucherinnen und Besucher. Weniger Dekoration und die Ringmauer wird nicht mehr beleuchtet.

"Bereits beim Eintreffen in Murten wird klar, dass diese Ausgabe leichter ist, als die vorherige. Aber die Dunkelheit gehört zum Licht und mit diesem Erlebnis werden wir spielen", sagt Neuhaus. Ein leichtes Licht-Erlebnis, dass allen Widrigkeiten trotzt. Auch der Energie-Krise. 

RadioFr. - Andrea Schweizer
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