Eine Budgeterhöhung gegen mangelndes Talent?

Die Gottéron-Führung zieht eine erste Saisonbilanz und ist weitgehend zufrieden.

Trainer Christian Dubé (rechts), Präsident Hubert Waeber (Mitte) und Generaldirektor John Gobbi (links) ziehen Bilanz. © RadioFr - Renato Forni
Trainer Christian Dubé (rechts), Präsident Hubert Waeber (Mitte) und Generaldirektor John Gobbi (links) ziehen Bilanz. © RadioFr - Renato Forni
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Es sind Worte von Trainer Christian Dubé, die einen an diesem Dienstagmittag aufhorchen lassen: "Am Schluss fehlte es uns an Talent. Wenn du doppelt so oft aufs gegnerische Tor schiesst, dann machen Sven Andrighetto und Denis Malgin den Unterschied."

Das fehlende Geld ist schuld am Ausscheiden

In den letzten Jahren haben laut Dubé immer diejenigen Teams die Meisterschaft gewonnen, welche die höchsten Budgets hatten. Das mangelnde Geld, beziehungsweise das mangelnde Talent, wäre demzufolge für das Ausscheiden Gottérons verantwortlich. Wenn man allerdings die ganze Saison anschaut, ist dies laut dem Sportchef und Trainer ein "ausserordentliches" Jahr gewesen. Etwas differenzierter sieht diese sportliche Bilanz der Gottéronpräsident Hubert Waeber:

Zuerst bin ich enttäuscht. Aber dann müssen wir die ganze Saison anschauen und wir dürfen doch noch zufrieden sein.

Der Gottéronpräsident fügt optimistisch an, dass die Freiburger nächste Saison noch einen Schritt weiterkommen wollen, und zwar in den Final. Dazu liegt auch eine Budget-Erhöhung auf dem Tisch. Diese kann diskutiert werden, da die Finanzen bei Gottéron laut Waeber "gesund" sind. Die Schulden an den Covid-Kredit werden zurückbezahlt und deshalb kann man in Freiburg davon ausgehen, dass das Budget trotz Coronapandemie auf nächste Saison erhöht wird. Die finanziell lebensbedrohlich-heraufbeschwörte Covid-Zeit scheint wie "weggeblasen". Genaue Zahlen kann der Generaldirektor John Gobbi noch nicht präsentieren, da dies dann Thema bei der jährlichen Generalversammlung im Juli ist.

Gottéron-Präsident Hubert Waeber zieht Bilanz

Mehr Budget, mehr Ausländer

Sollte sich die wahrscheinliche Budget-Erhöhung durchsetzen, dürften wir wohl auch mit einem sechsten Ausländer im Kader von Gottéron für nächste Saison rechnen. Insgesamt sieben bisherige Gottéronspieler werden allerdings die "Talentsäuberung" nicht überleben: Rantakari, Kamerzin, Bougro, Brodin, Haussener und Lauper kriegen für nächste Saison keinen Vertrag mehr. Und Dubé fügt an, dass eine Rückkehr vom ausgeliehenen Yannick Herren sehr unwahrscheinlich ist. Der Vertrag von Trainer und Sportchef Christian Dubé (noch eine Saison gültig) soll jedoch so bald als möglich verlängert werden.

Freiburg, die Hockeystadt

Erfreuliche Zahlen gibt es vom neuen Stadion. Mit 93 Prozent Auslastung mobilisiert Gottéron proportional zur Stadionkapazität die meisten Hockeyfans in der ganzen Schweiz. 6400 Abonnemente wurden letzte Saison verkauft und nächste Saison sollen es laut John Gobbi noch mehr sein. Die direkte Konsequenz daraus wird sein, dass an der Abendkasse noch weniger Billette in den direkten Umlauf kommen. Dem Klub kommt dies aber entgegen, da es dadurch eine gewisse finanzielle Absicherung gibt.

Generaldirektor John Gobbi zieht Bilanz

Bald geht's schon wieder weiter

Nun haben alle Gottéronspieler einen Monat Ferien, ehe es Mitte Mai bereits wieder mit dem Sommertraining losgeht. Testspiele sind bis jetzt noch keine angesagt. Das Eistraining folgt dann ab Anfang August.

RadioFr. - Renato Forni / Rafael Bornatico
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