Einige Grossräte wollen das Spital Tafers schliessen

Man will eine Vereinbarung mit einem Berner Spital eingehen. Es gibt aber auch zurückhaltende Stimmen vonseiten einiger Sensler Grossräte.

Einige Grossratsmitglieder des Sensebezirks wollen einen Vorstoss einreichen wegen den jüngsten Entwicklungen beim HFR Tafers. © RadioFr.

Das Spital HFR in Tafers erhält den 24h-Notfall nicht mehr zurück. Dies hat das HFR gestern mitgeteilt.

Die Sensler Politiker sehen sich nach den jüngsten Entwicklungen in der Pflicht, etwas zu unternehmen. Ein entsprechender Vorstoss sei in Arbeit und soll dem Staatsrat unterbreitet werden, sagte FDP-Grossrat Ruedi Vonlanthen gegenüber RadioFr. Auch Partei- und Grossratskollege Nicolas Bürgisser bestätigt dieses Vorhaben.

Konkret geht es um drei Forderungen: So solle das HFR in Tafers schliessen und der Kanton mit einem Berner Spital eine Vereinbarung treffen. Als dritter Punkt wollen die betreffenden Grossräte, dass das HFR im Spital Tafers die Räumlichkeiten dem Sensebezirk zurückgibt.

"Wir haben damals mehrere Millionen Franken in die Gebäude investiert", erklärt Vonlanthen. "Es gibt beim Spital Tafers nichts mehr zu retten und das HFR hat lange genug leere Versprechungen gemacht, deshalb braucht es nun solche Schritte."

Welche Sensler Grossräte den Vorstoss unterschreiben, ist noch nicht ganz klar. Es gab auch zurückhaltende Stimmen: So fand Mitte-Grossrat Bruno Boschung: "Es ist noch zu früh, etwas zu sagen. Man muss es erst noch diskutieren." Weiter gibt er zu bedenken, dass eine Schliessung des Standorts Tafers den Spitalbetrieb im Kanton Freiburg schwäche, zugunsten der Nachbarkantone Bern und Waadt.

Doch der Vorstoss scheint laut den beiden FDP-Grossräten eine sichere Sache und soll noch im Juni eingegeben werden.

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RadioFr. - Nadine Schmid
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