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Einige Zugvögel ziehen nicht mehr in den Süden

Wegen der milden Temperaturen im Winter versuchen seit einigen Jahren verschiedene Vogelarten in der Schweiz zu überwintern.

Verschiedene Vogelarten wandern wegen der milden Temperaturen im Winter nicht mehr aus. © Pixabay

Aufgrund des diesjährigen Winters könnte man sich die Frage stellen, ob man Vögel im Winter noch füttern sollte oder nicht. Diese Frage wird immer wieder heiss diskutiert.

Adrian Aebischer, Biologe und Ornithologe beim Amt für Wald und Natur im Kanton Freiburg erklärt: "Ob man Vögel füttert oder nicht, spielt keine grosse Rolle. Einzelne Vögel können aber besser überleben, wenn man sie füttert." Dieser Effekt wäre aber höher, wenn es ein kalter Winter mit viel Schnee und Eis wäre. Was in diesem Jahr jedoch kaum der Fall sei.

Einige Zugvögel ziehen nicht weg

Die milden Temperaturen seien aber nicht für alle Vögel von Nachteil. "Für die Zugvögel, die schon ans Mittelmeer oder nach Afrika gezogen sind, ist es egal. Für die restlichen Vögel, welche hier wohnen, hat es seine Vorteile. Denn dadurch, dass es keinen Schnee hat und es nicht gefroren ist, finden sie mehr Nahrung", sagt Aebischer. Es gäbe aber auch Arten, die sich mit den Jahren angepasst hätten. Zum Beispiel bei den Rotmilanen fliegen heutzutage rund 50 Prozent gar nicht mehr in den Süden, sondern überwintern in der Schweiz.

Ob diese Veränderung, unsere heimischen Arten vertreibt, sei unklar, erklärt Aebischer. Phänomene wie die Verschiebung des Brutgebietes, Veränderungen der Niederschläge und frische Konkurrenzverhältnisse würden aber eine Rolle spielen.

RadioFr. - Andrea Schweizer / mga
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