Elf Militärtanks aus den späten Dreissiger Jahren

In Laupen stehen elf riesige Militärtanks, in denen die Armasuisse über 70 Jahre lang Heizöl lagerte. Seit 2007 sind sie leer.

Was aus den elf leer stehenden Militärtanks wird, entscheidet unter anderem die Laupener Bevölkerung. © RadioFr.

1939 und 1940 stellte die Armasuisse die ersten drei Tanks am Saaneufer auf. Bettina Schwab, Gemeindepräsidentin von Laupen, vermutet, dass dies im Rahmen der Mobilmachung während des Zweiten Weltkrieges geschah. In den 1950er Jahren wurden die restlichen acht Tanks installiert. Die Tanks, die mit Heizöl gefüllt waren, hatten ein Fassungsvermögen von 21'000 Kubikmetern.


Über einen Zeitraum von knapp 70 Jahren wurden die Bundesverwaltung, Zeughäuser, die Post und Armee-Tankstellen per Zug oder Lastwagen mit Öl beliefert. Die teilweise noch heute sichtbaren Gleise führten direkt bis zu den Tanks. Zur Erinnerung: Bis 1993 war die Bahnstrecke Laupen-Gümmenen noch in Betrieb.

Seit 2007 stehen die Tanks leer und gehören nicht mehr dem Bund, sondern der Gemeinde Laupen. Trotz einer Abrissbewilligung möchte die Gemeinde die Tanks derzeit stehen lassen, erklärt Bettina Schwab im Interview mit RadioFr. Die Anlage ist nämlich Bestandteil des Projektes "Entwicklung Bahnaue". Es schwirren verschiedene Ideen rund um die Nutzung der Tanks:

Könnten die Tanks nicht als Tauchbecken benutzt werden?

Eine Kommission aus interessierten Personen aus der Bevölkerung von Laupen arbeitet derzeit verschiedene Szenarien aus. Zwischen Juli und September 2024 kann die gesamte Bevölkerung in einer Online-Umfrage dazu Rückmeldungen geben.

Legale Sprayereien

Die Anlage ist von Mauern umgeben, die mit zahlreichen Graffitis besprüht sind. Schon die Armasuisse hatte diese Sprayereien toleriert, und im Laufe der Zeit wurden sie legalisiert. Auf dieser Homepage sind die Mauern bei den Tanks unter "Silo's Wall" zu finden. Sie locken Sprayende aus nah und fern an.

Unter ihnen scheint es einen Ehrenkodex zu geben. Vorhandene Graffitis werden nicht verschandelt!

RadioFr. - Corina Zurkinden
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