«Es ist wichtig, dass man die eigene IT-Hygiene pflegt»
Nach schweizweiten Cyberattacken ist die Frage, was es mit solchen Angriffen auf sich hat. Und auch, was einzelne User dagegen tun können.
Nachdem in der letzten Woche die Webseite der Parlamentsdienste lahmgelegt wurde, waren in dieser Woche Onlinedienste der Bundesverwaltung betroffen, wie das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) bestätigt. Ausserdem wurde bekannt, dass Webseiten von Kantonen, Städten, von der SBB und von anderen Firmen und Organisationen zeitweise beeinträchtigt waren.
Am Donnerstag traf es beispielsweise die Homepage von Schweiz Tourismus, welche nur eingeschränkt erreichbar war. Nur wenige Stunden vor der Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski im Nationalrat übernahm die prorussische Gruppe "No Name" - wie früher schon - auch für diesen Cyberangriff die Verantwortung.
Die Hacker benutzen Geräte, die sie quasi fernsteuern können.
Laut dem IT-Experten Michael Mäder gehen die Hacker bei sogenannten DDoS-Attacken immer etwa gleich vor: "Sie versuchen, eine Website in die Knie zu zwingen – indem so viele Anfragen geschickt werden, dass der Server nicht mehr mitkommt", sagt Mäder, der an der Freiburger Hochschule für Ingenieurwesen und Architektur lehrt und forscht.
Und hier kommen auch private Geräte ins Spiel. "Die Hacker benutzen viele Computer oder andere Geräte, die mit dem Internet verbunden sind", so Mäder. Diese werden von den Übeltätern quasi ferngesteuert, um eine Webseite gleichzeitig aufzurufen.
Was tun gegen Cyberattacken?
Um das Risiko von Cyberattacken zu senken, braucht es gemäss Mäder eine gute IT-Hygiene: "Habe ich meine Geräte aktualisiert, verwende ich gute Passwörter und ein aktives Antivirenprogramm?" sind Fragen, die man sich stellen und mit ja beantworten können sollte. Bezüglich den oben genannten Cyberattacken sind Ermittlungen der Bundesanwaltschaft in Gange.
