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Mission Sitzverteidigung

Die Lücke, die durch den Weggang der Gemeinderätin Antoinette de Weck entsteht, will die FDP Freiburg mit zwei neuen Gesichtern schliessen.

Océane Gex, Präsidentin der FDP Stadt Freiburg, möchte in den Gemeinderat einziehen. © Facebook

Der Freiburger Freisinn ist gefordert, den Sitz von Antoinette de Weck zu halten. Die FDP schickt deshalb eine Fünferliste, angeführt von Océane Gex und David Krienbühl, ins Rennen. Beide sind komplett zweisprachig - und eher jung.

Océane Gex ist erst 29 Jahre alt. Sie glaubt daran, dass es jemand von der FDP in den Gemeinderat schafft: «Wir geniessen ein hohes Vertrauen bei unserer Wählerschaft. In den vergangenen zehn Jahren ist unser Anteil sehr stabil geblieben. Nun vertrauen wir darauf, unseren Sitz erneut zu verteidigen.»

Links-grüne Mehrheit bremsen

Die FDP als bürgerliche Partei ist in Freiburg in der Unterzahl. Bei den kommenden Wahlen wollen die Freisinnigen verhindern, dass die links-grüne Mehrheit noch stärker wird. Dazu Gex: «Es ist wichtig, dass die Bürgerlichen mindestens zwei Sitze im Gemeinderat behalten, dies zusammen mit der CVP oder der SVP. Das ist sehr wichtig, damit wir die doppelte Mehrheit bremsen können (Anmerkung der Redaktion: Links-Grün besetzt sowohl im Gemeinde- als auch im Generalrat die Mehrheit). Es ist uns ein Anliegen, dass alle Positionen vertreten werden können.»

Océane Gex, die in der Deutschen Schule im Quartier Au zur Schule ging und deshalb auch Schweizerdeutsch spricht, kritisiert die bisherigen Projekte des Gemeinderats. Diese gingen zu langsam vorwärts und seien entweder zu teuer oder «zu komplex und es gibt wenig konkrete Lösungsansätze. Dies zeigt sich sowohl bei den Vorhaben beim Bahnhof wie auch im Burgquartier. Das Problem ist stets das Gleiche: Es sollen Parkplätze verschwinden, wogegen es Rekurse gibt, was die Projekte massiv verzögert», sagt Océane Gex.

Grossprojekte sind wichtig

Dennoch steht FDP-Kandidatin klar hinter solchen Grossprojekten: «Es ist schon gut, dass die grossen Investitionsprojekte da sind, weil sonst die Attraktivität der Stadt Freiburg sinkt. Die Bewohner*innen ziehen aus der Stadt weg und lassen sich in der Agglomeration nieder. Dort bezahlen sie weniger Steuern und können ihr Auto vor der Haustüre parkieren. Gleichzeitig profitieren sie aber von allen Vorteilen, die die Stadt ihnen bietet.»

Océane Gex ist Tourismusmanagerin und David Krienbühl Sekretär des Arbeitgeberverbands. Beide sind fleissig und wirken engagiert. Auch politisch bringen sie einige Erfahrungen mit: Gex präsidiert seit zwei Jahren die FDP der Stadt Freiburg, Krienbühl der Vizepräsident. Beide sitzen schon im Generalrat.

RadioFr. - Lukas Siegfried / mac
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