Freiburg rettet 90'000 Mahlzeiten
Lebensmittel und Mahlzeiten retten und nicht wegwerfen: Das ist das Motto bei "To Good To Go". Freiburger profitiert immer mehr davon.
Eine Pizza, süsse Köstlichkeiten vom Bäcker um die Ecke oder ein Tagesmenü – die App "To Good To Go" rettet Lebensmittel. Diese können zu einem reduzierten Preis direkt über die App gekauft und kurz vor Ladenschluss abgeholt werden. Im letzten Jahr war die App ein voller Erfolg in Freiburg. Fast 90'000 Mahlzeiten landeten nicht im Abfall, sondern auf dem Teller in Freiburger Haushalten.
Höhere Lebensmittelpreise animieren
Schweizweit konnten via Too Good To Go über 2,5 Millionen Überraschungspäckchen gerettet werden. Überraschung, weil man nie so genau weiss, was einem erwartet, wenn man Lebensmittel rettet. Das erfährt man erst an der Theke.
Yann Gurtner, Marketingleiter bei "Too Good To Go" sieht mehrere Gründe für den Erfolg im letzten Jahr. Einerseits nennt er die Sensibilität gegenüber der Lebensmittelverschwendung, die immer mehr zunimmt. Auf der anderen Seite hätten auch die steigenden Lebenserhaltungskosten einen Einfluss.
Seit der Lancierung der App im Jahr 2018 zählt sie über zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzer. 5700 Geschäfte stellen ihr Essen zum Retten zur Verfügung. Im Kanton Freiburg sind 87'000 Nutzerinnen und Nutzer registriert, die bei 267 Verkaufsstellen Essen retten können.
Nase vor Ablaufdatum
Seit der Einführung der App wurden in Freiburg 230'000 Mahlzeiten gerettet. Dies entspricht einer ökologischen Ersparniss von rund 570 Flügen zwischen Zürich und New York – allein durch gerettetes Essen.
Die Formulierung "Am besten Verbrauchen vor..." sorge immer noch häufig für Verwirrung, erklärt Yann Gurtner: "Nur weil das Datum überschritten ist, bedeutet dies noch lange kein gesundheitliches Risiko beim Verzehren dieser Lebensmittel." Am besten sollte man auf seinen Geruchs- und Geschmackssinn vertrauen. Diese verraten einem ziemlich zuverlässig, ob ein Produkt noch geniessbar ist oder nicht.
