Goa-Party im Greyerz: Organisator vor Gericht

Rund 800 Menschen tanzten an Silvester 2022 auf einer Weide nahe Bulle ins neue Jahr. Drei Personen müssen sich vor Gericht verantworten.

An der illegalen Party, die nahe Bulle in einem Wald bei "Grande Cithard" veranstaltet wurde, nahmen rund 800 Personen teil. © Kantonspolizei Freiburg

Eine Bühne aus Kleintransportern, zehn Mischpulte, fünfzig Subwoofer, Goa – und Schäden. So lässt sich die Party zusammenfassen, die am 31. Dezember 2022 auf einer Weide im Greyerz zwischen Bulle und Semsales stattfand.

Etwa 800 Personen aus der Schweiz und dem Ausland tanzten die ganze Nacht hindurch. An einem Stand wurden sie mit Bier, Mineralwasser und Croque Monsieur versorgt. Für die Party sei keine Bewilligung erteilt worden, schreibt die Staatsanwaltschaft. Die 150 Fahrzeuge der Teilnehmenden hätten die umliegenden Felder beschädigt. Musik und Licht hätten die Wildtiere erheblich gestört und die Anwohnenden belästigt. Trotz eines Polizeieinsatzes vor Ort seien die Bässe bis Sonntagmittag weithin zu hören gewesen.

Der Organisator der Party, ein 30-Jähriger aus der Region, wurde im vergangenen Jahr per Strafbefehl verurteilt. Aufgrund mehrerer Vergehen erhielt er eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen, die mit fünf Jahren Bewährung verhängt wurde. Ausserdem musste er eine Geldstrafe in Höhe von 5‘000 Franken zahlen.

Einspruch

Der 30-Jährige legte jedoch Einspruch gegen dieses Urteil ein. Er wird daher in zwei Wochen vor dem Bezirksgericht Greyerz erscheinen. Zwei weitere junge Männer gehen ebenfalls vor Gericht. Sie waren verurteilt worden, weil sie dem Mann bei der Organisation der Party geholfen hatten.

Die Stadt Bulle teilte auf Anfrage mit, dass sie an dem Prozess teilnehmen wird. Sie ist Eigentümerin von beschädigtem Weideland und will ihre Ansprüche geltend machen. Gemeinderat Jérôme Tornare erklärte, dass Angestellte der Stadt bei der Säuberung des Ortes geholfen hätten und es nicht normal sei, dass diese Kosten von den Bürgern und Bürgerinnen von Bulle getragen werden müssten.

RadioFr. - Loïc Schorderet / iwi
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