Gottéron Fans sorgen für Aufruhr

Einige Minuten vor dem Anpfiff eines Westschweizer Derbys. Freitag, 23. Dezember, letztes Spiel vor einer wohlverdienten Pause: Freiburg-Gottéron empfängt den Leader Genève-Servette.

Die Fans bereiten sich vor und schwenken Fahnen mit dem durchgestrichenen Genfer Emblem. Im unteren Teil der Tribüne hängt ein Transparent mit den Worten: "On a rêvé d'une Suisse sans Genevois" (Wir haben von einer Schweiz ohne Genfer geträumt).

Diese Aktion sorgte nach dem Spiel für Aufregung. War es eine sinnlose Provokation oder eine Standardaktion für ein Derby? Die Meinungen der Fans gehen auseinander, vor allem in den sozialen Netzwerken.

Der Verein relativiert

John Gobbi, der Generaldirektor von Freiburg-Gottéron, relativiert die Diskussionen, die an diesem Abend entstanden sind. "Natürlich gefällt uns das Transparent vom 10. Dezember zum 85. Geburtstag des Clubs besser, es ist grenzwertig, aber akzeptabel. Diese Reaktionen sind vor allem der Effekt der Medien".

Der Verein war über diese Aktion des Freiburger "Kop Nord" informiert. John Gobbi versichert, dass er mit Genf darüber gesprochen hat und es keine Probleme gab. Für den ehemaligen Spieler von Genf und auch von Ambri Piotta, "bleibt ein Derby ein Derby, es ist immer an der Grenze". Und er spricht aus Erfahrung: "Ich habe in der Vergangenheit in einigen Spielen gegen Lugano schon viel Schlimmeres gesehen. Das sind Dinge, die man in den Stadien sieht."

Kontakt zu den Fans

John Gobbi versichert, dass der Verein mit den Fans in Kontakt bleibt, um "eine gute Stimmung auf dem Eis zu erhalten". Aber wer entscheidet, ob eine Fan-Aktion stattfinden darf oder nicht? "Es gibt das Gesetz, die Regeln der National League und das interne Reglement der Eishalle."

Daraus lässt sich schliessen, dass am 23. Dezember weder das Gesetz noch die Regeln der National League oder die Hausordnung der BCF-Arena verletzt wurden.