Gottéron egalisiert den Klubrekord

Die Siegesserie von Freiburg-Gottéron wird immer unheimlicher. Nach dem neunten Meisterschaftssieg in Serie fehlt noch ein Erfolg für den Klubrekord.

Insgesamt fünf Tore konnte Gottéron in Ajoie bejubeln © KEYSTONE

Nach dem 2:0 gegen Genf-Servette traf Freiburg-Gottéron am Samstag auf Ajoie und damit zum zweiten Mal auf einen Klub aus der Romandie an einem Wochenende. Die Aufsteiger aus dem Pruntrut haben bisher die meisten Tore kassiert und ihrerseits am wenigsten geschossen. Nur neun Punkte konnte Ajoie in bisher 14 Matches ergattern. Dass mit Freiburg-Gottéron das derzeit stärkste Team der NL zu Besuch kam, machte die Aufgabe nicht gerade einfacher.

Nach schwierigem Start souverän

Das Team von Trainer Gary Sheehan suchte zu Beginn sein Heil in der Flucht nach vorne. Ajoie startete engagiert in die Partie und war in den ersten fünf Minuten spielbestimmend, wenn auch es nicht richtig gefährlich wurde vor Reto Berra. In der achten Minute schwächten sich die Jurassier mit zwei Strafen aber selber, sodass Gottéron für rund anderthalb Minuten in doppelter Überzahl agieren konnte. Allerdings stimmte auch beim Leader noch nicht alles zusammen und so liess Freiburg die grosse Chance auf den Führungstreffer ungenutzt. Zwei Minuten nach den abgelaufenen Strafen fiel das 1:0 für die Gäste aber trotzdem. David Desharnais übernahm den Abpraller nach einem Schuss von Gaétan Jobin und reüssierte mit viel Schlitzohrigkeit von hinter der Grundlinie. Ansonsten verlief das erste Drittel ohne grosse Highlights. Zu Beginn des zweiten Abschnitts war das Bild ähnlich: Ajoie bemüht, Gottéron erfolgreich. Samuel Walser lenkte einen Schuss von Dave Sutter gekonnt in die Maschen. Sah Ajoie Goalie Viktor Östlund beim ersten Tor nicht wirklich gut aus, konnte er beim 2:0 nichts ausrichten. Gottéron reagierte auf die beiden schwierigen Startminuten jeweils mit einem Tor, so wie dies Spitzenteams eben tun. Captain Julien Sprunger erhöhte knapp drei Minuten vor der zweiten Sirene auf 3:0.

Überforderte Jurassier

Die letzten 20 Minuten machten zu Beginn weniger sportlich von sich reden, sondern mehr durch das unsportliche Verhalten einiger, weniger Gottéron-Fans. In der zweiten Pause wusste nämlich ein Anhänger aus der Gästekurve nichts Gescheiteres zu tun, als ein Plakat der Fans des HC Ajoie zu stehlen. Diese liessen sich die Aktion natürlich nicht gefallen und versuchten den Gottéron Block zu stürmen. Dank des beherzten Einsatzes der Sicherheitskräfte konnte Schlimmeres verhindert werden.

Auf dem Eis zeigte Freiburg-Gottéron dem Aufsteiger die Limiten auf. Ohne grossen Aufwand zu betreiben, erzielten die Freiburger das vierte und fünfte Tor. Ajoie war bei diesen Gegentreffern schlichtweg überfordert. Der 5:0 Sieg ging für Freiburg-Gottéron auch in dieser Höhe in Ordnung.

Es winkt der Klubrekord

Freiburg erfüllte also die Pflicht souverän, mit dem neunten Meisterschaftssieg in Folge. Reto Berra blieb zum zweiten Mal am Wochenende unbezwungen. Damit egalisiert Gottéron den Klubrekord. Neun Siege in Serie, dies schaffte Gottéron in der NL genau einmal unter der Leitung von Paul-André Cadieux. Am nächsten Dienstag in Bern könnte Freiburg-Gottéron mit einem Sieg also einen neuen Vereinsrekord aufstellen.

Ajoie – Gottéron 0:5 (0:1, 0:2, 0:2)
4005 Zuschauer. – SR Borga/Fluri, Obwegeser/Duarte. – Tore: 12. Desharnais (Jobin) 0:1. 25. Walser (Sutter, Brodin) 0:2. 38. Sprunger (Diaz, Schmid) 0:3. 53. DiDomenico (Sprunger, Bykov) 0:4. 60. (59:56) Jecker (Jobin, Schmid) 0:5. – Strafen: je 4mal 2 Minuten.
Ajoie: Östlund; Birbaum, Pouilly; Hauert, Eigenmann; Rouiller, Joggi; Hänggi, Helfer; Fortier, Devos, Frossard; Frei, Romanenghi, Huber; Rohrbach, Ness, Schmutz; Bogdanoff, Macquat, Schnegg.
Freiburg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Jecker; Brodin, Desharnais, Mottet; Marchon, Walser, Jörg; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Bykov, Jobin; Bougro.
Bemerkungen: Ajoie ohne Asselin, Gauthier-Leduc und Hazen (alle verletzt), Gottéron ohne Kamerzin (verletzt) und Herren (überzählig).

RadioFr. - Ivan Zgraggen
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