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"Gottéron verlässt die Hockeybühne durch die Hintertür"

Die Drachen zeigen nach einer guten Qualifikation eine schwache Leistung in den Playoffs. Der Kommentar von Sportchef Martin Zbinden.

Masslose Enttäuschung – Freiburg-Gottéron muss nach dem 0:5 gegen Genf in die Zwangsferien. © Keystone

Nach dem Playoff-Aus der Drachen geht Sportchef Martin Zbinden hart ins Gericht mit dem Team:

"Einmal mehr verlässt Gottéron die Hockeybühne durch die Hintertür. Für den Hockey-Kanton Freiburg ist das eine grosse Enttäuschung. Eines der teuersten Kader der Vereinsgeschichte hat es im entscheidenden Moment nicht geschafft, mentale Reife, taktische Cleverness und Leistung zu zeigen. Wenn Money-Time ist – also Playoff-Zeit – verlieren die Teamleader ihren Glanz, das Charisma und ihre Verantwortung. Hat Reto Berra ein Spiel entschieden? Nein! Haben die Herren DiDomenico und Victor Stalberg Tore erzielt? Nein! Keiner der vier Ausländer hat in den Playoffs getroffen. Hat der beste Torschütze der regulären Saison – Killian Mottet – überzeugt? Ebenfalls Nein. Freiburg hat zu wenig Meister-Gen in sich.

Der Trainer-Staff hat in den Playoffs viel Lehrgeld bezahlt. Der 43-jährige Cheftrainer Christian Dubé ist mit seiner Taktik gegen Genf kläglich gescheitert. Genf hat nach dem ersten Spiel reagiert und sich auf die Drachen eingestellt. Die Freiburger fanden kein Rezept dagegen. Keine Tore in den letzten beiden Partien, das spricht Bände. Gottéron hat nun vier von vier Playoff-Serien gegen Servette verloren und Dubé muss als Sportchef und Trainer weiterhin auf seine erste erfolgreiche Playoff-Serie warten. Freiburg schloss die Qualifikation mit dem besten Powerplay der Liga und auf dem dritten Platz in der Tabelle ab, in den Playoffs war Gottéron aber nur noch ein Schatten seiner selbst – und das mit einem Kader, das definitiv für mehr taugt als nur fünf Playoff-Partien.

Mit Blick auf die neue Saison ist nicht zu erwarten, dass Top-Verteidiger Raphael Diaz der neue Gottéron-Messias wird. Christian Dubé zu entlassen, kann sich Gottéron nicht leisten und ist meiner Meinung nach das falsche Zeichen. Nur an ihm lag es nicht. Es bleibt die Erinnerung an ein weiteres kollektives Scheitern."

RadioFr. - Martin Zbinden / faeb
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