Groupe E produziert erste Wasserstoffmoleküle

300 Tonnen Wasserstoff soll die neue Anlage nahe der Schiffenen-Staumauer in Zukunft liefern. Wofür reicht das und wie gehts nun weiter?

Die Groupe E nimmt ihre Anlage zur Produktion von Wasserstoff in Betrieb. © Keystone / Thomas Delley

Die Groupe E hat ihre Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff in Betrieb genommen, wie das Westschweizer Energieunternehmen mitteilt. Dies knapp ein Jahr nach Beginn der Arbeiten und vorerst testweise.

Während der Testphase werden Wasserstoffmoleküle in geringer Menge hergestellt. Mit den Tests sollen Funktion und Zuverlässigkeit der Maschinen, sowie die Qualität des Wasserstoffs sichergestellt werden. Hergestellt wird der Energieträger mittels zweier Elektrolyseure mit einer Leistung von jeweils einem Megawatt.

Wasserstoff für rund 50 Lastwagen pro Jahr

Nach der laufenden Testphase folgt eine zweite Phase, die sich über mehrere Monate erstrecken soll. Nachdem Parameter optimiert und letzte Feineinstellungen vorgenommen werden, soll die Anlage in den autonomen Betrieb gehen können.

Mit dem von der Groupe E erzeugten Wasserstoff sollen 50 LKWs pro Jahr betankt werden können
(Keystone, Marcel Bieri)

Schliesslich soll sie – gänzlich ohne CO2-Emissionen – rund 300 Tonnen Wasserstoff pro Jahr liefern, der zur Dekarbonisierung der Industrie und des Schwerverkehrs beitragen soll. Die 300 Tonnen entsprechen ungefähr dem Jahresverbrauch von 50 Lastwagen pro Jahr.

Die Groupe E hebt den idealen Standort des 2'000 Quadratmeter grossen Kraftwerks hervor: Es liegt in der Nähe der Autobahnen A12 und A1. Das Projekt der Wasserstoff-Produktionsanlage Schiffenen ist das erste seiner Art in der Westschweiz. Die Groupe E investiert knapp 9 Millionen Franken in das Projekt.

Medienmitteilung - Tobias Brunner
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