Heiliger Petrus Canisius in Kathedrale überführt

Die Gebeine des Hl. Canisius wurden feierlich in die Freiburger Kathedrale transferiert. Wir sprachen mit Jesuit und Historiker Jean Blaise Fellay über die Feierlichkeiten.

Einige Bilder zu den Festlichkeiten bei der Freiburger Kathedrale. © RadioFr.
Einige Bilder zu den Festlichkeiten bei der Freiburger Kathedrale. © RadioFr.
Einige Bilder zu den Festlichkeiten bei der Freiburger Kathedrale. © RadioFr.
Einige Bilder zu den Festlichkeiten bei der Freiburger Kathedrale. © RadioFr.
Einige Bilder zu den Festlichkeiten bei der Freiburger Kathedrale. © RadioFr.
Einige Bilder zu den Festlichkeiten bei der Freiburger Kathedrale. © RadioFr.
Einige Bilder zu den Festlichkeiten bei der Freiburger Kathedrale. © RadioFr.
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Es war ein grosser Tag für die Gläubigen in Freiburg: Am Montag wurden die Gebeine des Heiligen Petrus Canisius von der Kirche des Kollegiums St. Michael in die Heilig-Grab-Kapelle der Kathedrale überführt. Dieses Ereignis war vor allem im Kalender der Jesuiten von grosser Bedeutung. Auch Jean Blaise Fellay, Jesuit und Historiker, war bei diesem festlichen Umzug mit dabei.

RadioFr.: Jean Blaise Fellay, wie erleben Sie den Tag des Umzugs des Gründungsvaters der Jesuiten in die Freiburger Kathedrale?

Jean Blaise Fellay: Ich finde es schön. Bis jetzt war es an einigen Tagen schwierig, in die Kirche St. Michael zu gehen. Der Ort wird nicht mehr als Kirche gebraucht, vielmehr aber als Konzertsaal. Für die Ehre des Heiligen ist es also besser, wenn dieser jetzt in der Kathedrale liegen kann.

Nun hat man nicht bloss den Heiligen Peter Canisius in die Kathedrale und somit quasi zurück zu den Leuten gebracht, sondern auch die beiden anderen Heiligen. Wie wird das für die Besucherinnen und Besucher aussehen?

Das sieht sehr gut aus. An der Kapelle, in der sich bereits sehr schöne Sachen befinden, wurde vieles verbessert. Auch der Staat hat grosse Arbeit geleistet. Die Reliquien dieser drei Heiligen – die den Freiburgern sehr lieb sind – werden nun viel zugänglicher sein.

Ein Teil der Gebeine verbleibt in der Kirche St. Michael, der andere Teil wird in die Kathedrale verschoben. Dazu gibt es grosse Festlichkeiten, die über drei Tage dauern?

Der Beginn der Feierlichkeiten war am Sonntag. Am Dienstag werden sich die Freiburger Jesuiten speziell in der St. Michael-Kirche versammeln. Und heute Montag feiern wir diesen schönen Tag hier in der Kathedrale.

Weshalb hat man entschieden, diesen Transfer gerade zum jetzigen Zeitpunkt durchzuführen?

Weil das liturgische Fest von Petrus Kanisius am 27. April stattfindet. Wir haben uns gewünscht, dass die Gebeine einen Tag davor in die Kathedrale überbracht werden, damit wir die liturgische Feier besser zelebrieren können.

Gab es auch pragmatische Überlegungen: Die Zugänglichkeit der Kirche war ja nicht ideal, da sie einer Schule angehört. In der Kathedrale haben nun mehr Leute Zugang und die Gebeine können von mehr Personen gesehen werden?

Ja, praktisch ist es. Wir dachten uns aber, dass wir diese Gelegenheit nutzen um gleich alle drei Heiligen zu transferieren. Denn auch die Gebeine der beiden Heiligen Nikolaus von Myra und Niklaus von der Flüh waren ja bislang nicht zugänglich: Sie waren im Turm versteckt. Nun haben wir einen Ort erschaffen, an dem sich die Leute die Heiligen an jedem Tag ansehen können.

Die Messen und Festaktivitäten, die am Montag und Dienstag in der Kathedrale stattfinden, werden von La Tèlè gefilmt und am kommenden Wochenende ausgestrahlt.

Das Interview führte Philipp Bürgy

RadioFr. - Philipp Bürgy / rb
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