Hockey-Show made in Freiburg

Das Publikum liebt die BCF-Arena. Zu 98% ist der Gottéron-Tempel ausgelastet. Rund 170'000 Fans sahen bisher 19 Heimspiele der Freiburger.

Die Fans und die Spieler haben in der BCF-Arena häufig einen Grund zum Jubeln. © RadioFr. / Keystone

Diese Saison bietet Gottéron seinen Fans eine Hockey-Show. Am Dienstag gab es gegen Biel einen 6:1-Kantersieg. Spektakuläre Heimsiege gab es in der laufenden Meisterschaft auch schon gegen Ambri (6:1), Ajoie (7:2), Lugano (7:4) oder gegen Kloten (9:1). Klar gab es auch bittere Niederlagen wie gegen die ZCL Lions (0:2) oder gegen den EHC Biel (3:6). Dem Freiburger Fan gefällt ohnehin das Gezeigte auf dem Eis.

9009 Zuschauerinnen und Zuschauer fasst die noble BCF-Arena. Mit einer Auslastung von 98,75% weist Freiburg einen ligaweiten Spitzenwert vor. Selten und begehrt sind also die paar Tickets im freien Verkauf. 

Rund 170'000 Fans für 19 Heimspiele

Gottéron ist ein gefragtes Produkt und mehr als eine Hockey-Show mit bester Unterhaltung in einem der schönsten Stadien der Schweiz. Freiburg will die Sitzplätze weiter ausbauen. Zukünftig sollen neu bis zu 9'300 Fans ins Stadion passen. Die neue Plattform wird auf dem zweiten Stock gebaut, im VIP-Sektor bei der Dragon-Lounge.

Sehen und gesehen werden

Das Hockey-Business in Freiburg könnte fast nicht besser laufen. Die Kommerzialisierung Gottéron's ist top. Die BCF-Arena ist "the place to be", eine begehrte Plattform, um in den Logen zu "networken". Für einige Besucherinnen und Besucher ist das Spiel auf dem Eis nur Nebensache und das ist bedauernswert. Sehen und gesehen werden heisst es. Gottéron legt im zweitobersten Ring den roten Teppich aus, Häppchen und Champagner inklusive. Das VIP-Publikum hat seinen Platz in der BCF-Arena, mehr nicht.

Wichtiger sind die mehr als 7000 frenetischen und hockeyliebenden Fans, das authentische Publikum. Vielen von ihnen stehen nicht mehr eng zusammen im Sektor E der ehemaligen Patinoire St. Léonard. Neu sind sie auf den Sitzplätzen verteilt, was nicht heisst, dass sie weniger Gottéron angefressen sind. Fans, die das legendäre Pissoir beim ehemaligen "vis-a-vis-Egge" während dem Match besuchten und somit entscheidende Tore verpassten, schauen heute das Spiel auf dem kleinen Bildschirm auf dem WC an und schwanken zwischen Nostalgie und Moderne.

RadioFr. - Martin Zbinden
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