Inter Mailand zum 20. Mal Meister
Inter Mailand ist zum 20. Mal italienischer Meister. Die Mannschaft mit dem Schweizer Nationalgoalie Yann Sommer steht schon fünf Runden vor Schluss als Sieger der Serie A fest.
Den letzten Schritt zum Titel, der ihnen schon seit Wochen so gut wie sicher war, machten die Mailänder in der 33. Runde ausgerechnet gegen die AC Milan mit einem 2:1-Sieg. Wie gross der Ärger über die Krönung des Stadtrivalen war, zeigte sich in der Nachspielzeit mit drei Roten Karten, zwei auf der Seite von Milan. Zuvor hatten Francesco Acerbi nach einem Eckball mit dem Kopf in der 18. Minute und Marcus Thuram kurz nach der Pause für die vorentscheidende 2:0-Führung von Inter gesorgt. Milan konnte in der 80. Minute nur noch verkürzen.
Das Tor von Fikayo Tomori war erst der 18. Gegentreffer, den Inter Mailand in der laufenden Serie-A-Saison hinnehmen musste. Yann Sommer spielte seit seinem Wechsel im letzten Sommer nach Italien 17 Mal in der Meisterschaft zu null. Aber auch die Offensive von Inter ist die beste der Liga mit 79 erzielten Toren.
Sommers sechster Meistertitel
Es gibt viele Zahlen, die unterstreichen wie überlegen Inter in dieser Saison in Italien ist. Milan mit dem in der Schlussviertelstunde eingewechselten Noah Okafor hat als erster Verfolger 17 Punkte Rückstand, und das drittplatzierte Juventus Turin liegt weitere fünf Zähler dahinter. Nur einmal verlor Inter in der Serie A, Ende September daheim gegen Sassuolo. Dass die weiteren zwei Saisonniederlagen, im Cup gegen Bologna und in der Champions League gegen Atlético Madrid, mögliche weitere Trophäen kosteten, ist die kleine Enttäuschung im Meisterjahr.
Für Yann Sommer ist es der sechste Meistertitel seiner Karriere. Viermal in Folge gewann er mit dem FC Basel die Super League und musste dann neun Jahre warten, bis er dank dem halbjährigen Engagement bei Bayern München im letzten Mai die nächste Meisterschaft gewann.
Bolognas nähert sich der Premiere
Einer der Klubs, die Inter Mailand und mit grosser Sicherheit auch die AC Milan in die Champions League begleiten könnte, ist Bologna. Das Überraschungsteam mit dem Schweizer Trio machte mit dem 3:1 bei der AS Roma, einem der direkten Konkurrenten, einen weiteren Schritt Richtung erstmalige Teilnahme an der Königsklasse.
Der Marokkaner Oussama El Azzouzi nach Flanke des ehemaligen FCB-Verteidigers Riccardo Calafiori und der frühere Bayern-Hoffnungsträger Joshua Zirkzee brachten Bologna bis zur Pause 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstreffer sorgte Alexis Saelemaekers mit einem schönen Heber für das 3:1. Alle drei Schweizer, Remo Freuler als Captain, Michel Aebischer und Dan Ndoye, standen in der Startformation.
Bei einem mehr ausgetragenen Spiel hat das von Thiago Motta trainierte Bologna nun acht Punkte Vorsprung auf das sechstplatzierte Atalanta Bergamo. Die Top 5 der Liga schafft es in die Champions League, zu der momentan auch die AS Roma als Fünfte zählt.