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Ja zur Organspende – und wie geht es weiter?

Am Sonntag wurde die Revision des Transplantationsgesetzes angenommen. Doch wie soll es nun weiter gehen, und wie geht es Betroffenen damit?

Der Weg zu mehr Spender-Organen ist geebnet. © Keystone

Mit 60,2 Prozent war es ein deutliches Ja, das die Schweiz der Revision zum Transplantationsgesetz erteilt hat. Somit ist auch klar, dass die Widerspruchslösung bald eingeführt werden soll. Wer seine Organe nach dem Ableben nicht spenden will, der muss seinen Widerspruch festhalten. Am besten im nationalen Register. Dieses gibt es bis jetzt allerdings noch nicht. Laut Franz Immer, Herzspezialist und Direktor der nationalen Organspendestiftung Swisstransplant, soll der Bund dieses so schnell wie möglich erarbeiten. 

Ab 2024 in Kraft 

Daneben braucht es allerdings noch mehr. "Ab Montag muss eine grossflächige Kampagne lanciert werden", findet etwa die Freiburger Nationalrätin Christine Buillard-Marbach. Und auch Swisstransplant will so schnell wie möglich informieren. Bis das neue Gesetz in Kraft tritt, wird es wohl 2024, so Franz Immer. In fünf bis sechs Jahren soll es in der Schweiz genauso viele Organspenden geben wie in anderen Ländern, welche über eine Widerspruchsregelung verfügen. 

Aber nicht nur für Swisstransplant war der Abstimmungs-Sonntag ein guter Tag. Auch Betroffene dürften aufatmen. Denn je mehr Spender-Organe es gibt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein passendes für sie dabei ist. So war auch Emilie Dafflon froh, als sie vor 26 Jahren eine Spender-Leber erhielt. Mit gerade einmal zwei Jahren bekam sie das Organ von einem Kleinkind, das gestorben war. "Ein 'Danke' reicht nicht", sagt Dafflon. Es sei mehr als das nötig, um zu beschreiben, wie dankbar sie sei.

RadioFr. - Andrea Schweizer
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