Jedes fünfte neu zugelassene Auto in Freiburg ist elektrisch

Im Kanton Freiburg sind Elektroautos und Hybride im Trend. Jede fünfte Neuzulassung ist ein E-Auto, jedes dritte ein Hybridfahrzeug.

Der Anteil an Elektroautos beträgt 2023 im Kanton Freiburg 3,3 Prozent. © Keystone

Im Jahr 2022 waren im Kanton Freiburg 4'427 Elektroautos und 13'042 Hybridfahrzeuge zugelassen. Das entspricht einem Anteil von 2,3 Prozent bei den E-Autos und 6,6 Prozent bei den Hybriden. Das zeigen die Zahlen vom Freiburger Strassenverkehrsamt OCN. 

Im laufenden Jahr sind noch einige Fahrzeuge hinzugekommen. Ende Oktober 2023 zählte das OCN im Kanton Freiburg bereits rund 6'700 Elektrofahrzeuge (3,3 Prozent) und fast 17'000 Hybridfahrzeuge (8,5 Prozent).

Immer mehr Elektro- und Hybridautos

Seit bald zehn Jahren werden auch in der Schweiz Elektroautos und Hybridfahrzeuge zugelassen. Im 2015 wurden rund 200 E-Autos und gut 2'000 Hybride im Kanton Freiburg registriert. Danach hat die Zahl dieser Fahrzeuge stetig zugenommen.

Einen Peak zeigte sich vor allem 2020 bei den Elektroautos und 2021 bei den Hybridfahrzeugen, dann hat sich deren Zahl nämlich in einem Jahr verdoppelt. Aber auch danach stieg deren Anteil nochmals stark an. In den letzten drei Jahren hat sich die Zahl der E-Autos im Kanton Freiburg verfünffacht (von 1'410 auf 6'683 Fahrzeuge) und jene der Hybridautos verdreifacht (von 5'908 auf 16'913 Fahrzeuge).

Jedes fünfte neu zugelassene Auto in Freiburg ist elektrisch

Die Zulassung von Elektrofahrzeugen ist auch weiterhin im Wachstum. Allein in diesem Jahr wurden bis Ende Oktober rund 1'500 Elektro- und mehr als 3'000 Hybridautos im Kanton Freiburg zugelassen. Damit sind rund 19 Prozent aller zugelassenen Autos elektrisch, und mehr als 37 Prozent hybride Fahrzeuge.

In den letzten Monaten ist der Anstieg laut dem Direktor des OCN, Marc Rossier, jedoch weniger ausgeprägt. Diese Verlangsamung sei vermutlich auf die Unsicherheiten in Bezug auf die Verfügbarkeit von Strom und die Entwicklung des Preises pro Kilowattstunde zurückzuführen, so Rossier.

Trotzdem ist der Direktor des OCN optimistisch: Auch für das kommende Jahr erwartet Rossier einen weiteren Anstieg an Elektro- und Hybridfahrzeugen. 

E-Autos und Hybridfahrzeuge dürften teurer werden

Ab dem 1. Januar 2024 dürfte der Preis für Elektro- und Hybridfahrzeuge steigen. Denn ab dem kommenden Jahr werden auch auf diese Fahrzeuge eine Automobilsteuer erhoben. Aber aufgepasst: Die Automobilsteuer hat nichts mit der Strassensteuer zu tun!

Die Automobilsteuer in der Schweiz ist ähnlich wie die Mehrwertsteuer eine Besteuerung des Wirtschaftsverkehrs. Die Steuer wird vom Bund seit der Einführung 1997 auf Automobile des Personen- und Warentransports erhoben und beträgt vier Prozent des Fahrzeugwerts. Bisher waren Elektroautos von dieser ausgenommen. Ab 2024 wird diese Steuer aber auch auf Elektrofahrzeuge ausgeweitet.

Bezüglich der Strassensteuer für Elektrofahrzeuge bleibt vorläufig alles beim Alten. Wer ein E-Auto besitzt, bekommt eine Reduktion von 30 Prozent auf die Strassensteuer. Für Hybridfahrzeuge gibt es eine Steuersenkung von 15 Prozent.

Nach diesem Prinzip werden Fahrzeuge im Kanton Freiburg besteuert. Quelle: OCN.

Weiter gibt es auch für Fahrzeuge mit Energieeffizienz A eine Reduktion von 30 Prozent bei der Strassensteuer. Ist ein Elektro- oder ein Hybridauto zusätzlich noch energieeffizient, so lassen sich die Reduktionen kumulieren und erhält bis zu 60 Prozent Reduktion auf die Strassensteuer.

Freiburg schweizweit auf Platz neun

Im schweizerischen Vergleich lag der Kanton Freiburg 2022 laut dem Bundesamt für Statistik auf Platz 9. Während auf nationaler Ebene immer mehr Elektrofahrzeuge gezählt werden, ist die Verteilung auf kantonaler Ebene eher ungleichmässig, wie die Studie vom Vergleichsportal HelloSafe zeigt.

Zug ist der Kanton mit den meisten Elektroautos (4,6 Prozent des kantonalen Gesamtbestands), weit vor Zürich (3 Prozent). Mehr als zwei Prozentpunkte hinter Zug liegen die Kantone Freiburg (2,3 Prozent), St. Gallen (2,3 Prozent) und Luzern (2,2 Prozent). Auf den letzten Plätzen liegen Genf, Uri und Neuenburg, die unter zwei Prozent an Elektroautos in ihren Gesamtbeständen zählen.

RadioFr. - Vanja Di Nicola
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