Freiburger Schulkinder stellen ihre nachhaltige Stadt vor

Zehn Schulklassen aus dem Kanton haben ihre ideale Stadt gebaut. Die Modelle können am Wochenende in der Bluefactory besichtigt werden.

Freiburger Kinder aus der 1. bis 4. Klasse erschufen ihre ideale Stadt. © Frapp
Freiburger Kinder aus der 1. bis 4. Klasse erschufen ihre ideale Stadt. © Frapp
Freiburger Kinder aus der 1. bis 4. Klasse erschufen ihre ideale Stadt. © Frapp
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Windräder, begrünte Dächer, Bienenstöcke, aber auch Strassen und ein Krankenhaus. Wenn man genau hinschaut, weicht die zukünftige ideale Stadt nach Meinung der Schulkinder kaum von der heutigen ab. Vielleicht ist sie etwas ausgefallener. In der grauen Halle der Bluefactory stellten zehn Schulklassen aus dem Kanton ihre Ideen für die Stadt der Zukunft vor - auf Parzellen mit einer Gesamtgrösse von vier Quadratmetern. Das Resultat ist noch bis am Sonntag im Rahmen des Tags der offenen Tür des Innovationsstandorts ausgestellt.

Während mehreren Monaten erforschten die Schülerinnen und Schüler der Stufen 3H bis 6H Themen im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung, mit dem öffentlichen Raum und der überbauten Umwelt. Das Projekt wurde vom Verein "Ville en tête" im Auftrag des Kantons entwickelt. Die Kinder wurden zunächst durch Übungen im Unterricht sensibilisiert, bevor sie mit dem Bau der zugewiesenen Parzellen begannen.

Klimawandel und Skateparks

"Ich habe gelernt, dass Beton Hitze erzeugt, aber das Grün der Bäume die Stadt abkühlt", sagt Jade, Schülerin der 5H in Saint-Aubin. "Ich habe trotzdem einen Skatepark gebaut, damit man sich amüsieren kann, das hat mir sehr gefallen." Ihre Mitschülerinnen und Mitschüler aus Estavayer-le-Lac, Rue, Charmey, Freiburg und Corminboeuf zeigen sich ebenso begeistert. "Es ist rührend, wie sehr sie nach Synergien gesucht haben, um Systeme für den öffentlichen Verkehr, Carsharing und Energieerzeugung zu organisieren", sagt Stefania Boggian, Architektin und Mitglied von "Ville en tête".

Für den Kanton war das Projekt erfolgreich. "Die Kinder sind die Bürgerinnen und Bürger von heute", erklärt Staatsrat Jean-François Steiert (SP). "Die Raumplanung auf spielerische Weise anzugehen, weckt ihr Bewusstsein. Ihre Sichtweisen sind auch für uns wertvoll." Das Thema gewinnt insbesondere in diesem heissen Mai an Bedeutung. "Wir leben in einer kritischen Zeit. Die jüngeren Generationen, die am meisten gefährdet sind, tragen diese wichtigen Zukunftsfragen weiter", sagt Stefania Boggian. Das Projekt wird voraussichtlich wiederholt.

Frapp - Alexia Nichele / faeb
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