Kein Freipass für Pilzsammler
Pilzsammler im Kanton Freiburg dürfen weiterhin maximal zwei Kilogramm Pilze sammeln. Der Grosse Rat lehnt eine Erhöhung der Obergrenze ab.
Schlechte Nachrichten für alle Pilzlerinnen und Pilzler. Der Grosse Rat des Kantons Freiburg lehnt eine Erhöhung der Pilzsammel-Menge von zwei auf vier Kilogramm pro Tag und pro Person ab. Motionärin Christine Jakob (FDP) argumentierte vergebens, dass die momentane Grenzmenge zu einer Kriminalisierung der Pilzsammler führt.
In der Motion habe die Grossrätin aus Murten nicht an die Kleinpilze gedacht, sondern an die grossen Steinpilze und Hexenröhrlinge, bei welchen manchmal einer alleine schon über ein Kilo wiegen könne. "Findet man ein Nest mit fünf bis sechs Steinpilzen und schneidet diese ab, ist das bereits kriminell", argumentierte sie in der Sitzung des Grossen Rates.
Angst vor Pilztourismus
Die Mehrheit der Parteien im Grossen Rat und auch der Staatsrat waren jedoch gegen das Anliegen. Im Zentrum stand dabei die Angst vor "Pilztourismus". Laurent Baeriswyl von der Mitte sagte: "Wir wollen nicht den Pilztourismus aus anderen Kantonen fördern. Dieser würde die Gebiete mit reichem Pilzvorkommen zusätzlich belasten." Weiter wurde argumentiert, dass die Freimenge von bislang zwei Kilogramm pro Person pro Tag genügen, um den persönlichen Bedarf zu decken. In den meisten Schweizer Kantonen liegt die maximale Sammelmenge zwischen einem und drei Kilo.
Die Vorlage wurde mit 66 Nein zu 33 Ja-Stimmen abgelehnt.