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Lobalu in guter Schweizer Manier Vierter

Dominic Lobalu, der an den Olympischen Spielen nicht für die Schweiz starten darf, verpasst über 5000 m die Medaille nur knapp. Der im Südsudan geborene Läufer holt für das Flüchtlings-Team Platz 4.

Nicht im Schweizer Dress, aber in guter Schweizer Manier Vierter: Dominic Lobalu © KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Letztlich fehlten bloss 14 Hundertstel zum Coup. Der Amerikaner Grant Fisher fing Lobalu auf den letzten Metern noch ab. Den Sieg holte sich der Norweger Jakob Ingebrigtsen, der sich für Platz 4 über 1500 m rehabilitierte.

Lobalu hätte sich ein schnelleres Rennen gewünscht und versuchte mehrmals vergebens, mit einer Tempoverschärfung die Spreu vom Weizen zu trennen. Gleichwohl hielt der 25-Jährige mit, als es am Schluss zur Sache ging. Die letzte Runde nahm er an Postion 7 mit etwas Rückstand in Angriff. Auf der Zielgeraden arbeitete er sich auf den Bronzeplatz vor, ehe er doch noch abgefangen wurde.

Lobalu blickt auf einen emotionalen und turbulenten Saisonbeginn zurück. Erst Mitte Mai erhielt er von World Athletics nach jahrelangem juristischen und verbandspolitischen Gezerre die Startberechtigung an internationalen Titelkämpfen für die Schweiz, einen Monat später war er bereits Europameister über 10'000 m und Dritter über 5000 m. Weil Lobalu (noch) keinen Schweizer Pass besitzt, darf er im Zeichen der fünf Ringe nicht für die Schweiz starten, sondern ist Teil des olympischen Flüchtlingsteams (EOR).

SDA
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