Lohn für pflegende Angehörige
Am Sonntag ist Tag der betreuenden Angehörigen. AsFam ist ein Verein, der sich für die Entlöhnung solcher Angehöriger einsetzt.
Im Kanton Freiburg pflegen geschätzt mehr als 6000 Personen ihre Angehörigen. Diverse Vereine unterstützen ihr Engagement. Einer davon ist der im April gegründete Verein "Assistenz für Familien
mit pflegenden Angehörigen" (AsFam). Er bietet den Betreuungspersonen ein Gehalt, damit die Grundpflege, die sie leisten, von den Krankenversicherungen anerkannt wird. Die pflegenden Angehörigen werden zudem von diplomierten Pflegefachkräften unterstützt und beraten.
Die AsFam ist seit 2019 im Kanton Zürich aktiv und hatte anfangs Schwierigkeiten, bekannt zu werden. Hardy Landolt, ein querschnittgelähmter Anwalt, der von seiner Frau gepflegt wird, hat den Verein ins Leben gerufen. Dies, nachdem er eine Möglichkeit gefunden hatte, die Arbeit pflegender Angehöriger in der gesetzlichen Grundlage zu verankern. Er überzeugte Kenny Kunz, der nach einem Unfall von seiner Mutter gepflegt werden musste, schnell davon, sich an dem Projekt zu beteiligen.
Unterstützung durch den Kanton
Seither hat die AsFam in allen Kantonen Gesuche gestellt, um ihre Idee umsetzen zu können. In Freiburg, einem der wenigen Kantone, der pflegenden Angehörigen eine Pauschalentschädigung pro Tag anbietet, erhielt sie schnell die Unterstützung der Regierung. "Die Generaldirektion für Gesundheit war von Anfang an ziemlich begeistert", sagt der Co-Leiter von AsFam für die Westschweiz, Juan Garrote.
Bei AsFam kann der pflegende Angehörige mit 33,50 CHF pro Stunde entschädigt werden. "Das Einzige, was sich ändert, ist, dass die engagierte Person tägliche Berichte erstellen muss, um die erhaltene Summe gegenüber den Krankenversicherungen zu rechtfertigen", betont Kenny Kunz.