Mann wegen Mordes an seiner Ehefrau in Bern vor Gericht

Seit Montag steht in Bern ein Mann in erster Instanz vor Gericht, der im Dezember 2022 seine Ehefrau in Kehrsatz getötet haben soll.

Der Fall wird am Regionalgericht Bern-Mittelland verhandelt. © KEYSTONE

Der Angeklagte bestreitet die Tat. Aus seiner Sicht soll es sich um einen Suizid gehandelt haben. Die Staatsanwaltschaft sieht es hingegen als erwiesen an, dass der Mann seiner Frau unbemerkt ein Beruhigungsmittel verabreichte und sie dann mit Kabelbindern im Schlaf erdrosselte.

Der Mann habe eine aussereheliche Beziehung gehabt. Seiner neuen Freundin hatte er versprochen, sich von seiner Frau zu trennen und die Situation zu bereinigen. Für zusätzlichen Druck könnte gesorgt haben, dass der Mann einer Freikirche angehörte, wo man Scheidungen nicht gerne sah. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.

Die Anklage legt dem Mann Mord zur Last. Er habe unmittelbar vor der Tat bei Bekannten und am Arbeitsplatz Sorge um seine Frau vorgetäuscht. Diese sei psychisch angeschlagen und könnte sich etwas antun.

Vor der Tat habe der als Rettungssanitäter tätige Mann im Internet Informationen zu bestimmten Beruhigungsmitteln gesucht.

SDA
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