«Mit de Patiänte het me e angere Kontakt dür di Montur»
Bei Silvie Hügli, Physiotherapeutin am HFR Freiburg, hat sich der Arbeitsalltag im letzten Jahr stark verändert. Wie genau, hört ihr in unserer HFR-Serie.
Corona hat auch die Arbeit von Silvie Hügli als Physiotherapeutin stark beeinflusst. Vor einem Jahr, als noch kaum jemand damit rechnete, dass das Coronavirus in die Schweiz kommen könnte, arbeiteten die Physiotherapeut:innen am HFR noch ganz anders als heute: "Die Anzahl geplanter Operationen hat abgenommen und die Stationen haben sich immer mehr zu Corona-Stationen verändert. Dort machen wir vor allem Atemübungen mit den Patienten und überwachen allgemein ihre Kondition mit Übungen am Bettrand und im Stehen."
Dazu kam eine grössere emotionale Belastung, da man sich als Physiotherapeut:in plötzlich vermehrt mit dem Thema Sterben auseinandersetzen musste: "Auf der Chirurgie und Orthopädie wird der Patient operiert, steht erstmal mit Krücken auf, läuft mit uns und geht dann wieder nach Hause. Und jetzt war es halt anders. Das war eine grosse Umstellung für uns alle."
Die vielen Todesfälle, die sie als Physiotherapeutin nicht gewohnt sei, gehen ihr sehr nahe. Trotzdem gibt es auch positive Seiten: "Ich finde, es gab mehr Kameradschaft zwischen Physios, Pflegepersonal und Ärzt:innen. Das hat uns zusammengeschweisst. Man hat einander geholfen und erhielt auch mal etwas mehr Einblick in die Arbeit der anderen, weil wir enger zusammenarbeiten."
Den ganzen RadioFr.-Beitrag hört ihr hier: