Küng im Strassenrennen geblitzt

Im Strassenrennen der Männer ist es in Paris zu einem kuriosen Zwischenfall gekommen - mittendrin, der Schweizer Stefan Küng. Das sind die Olympia-Splitter vom Samstag

Jérémy Desplanches (l.) und Roman Mityukov (r.). © Keystone/PATRICK B. KRAEMER
Jérémy Desplanches (l.) und Roman Mityukov (r.). © Keystone/PATRICK B. KRAEMER
Nicht zu schnell für die Medaillen, aber für den Blitzer: Stefan Küng © KEYSTONE/EPA/CHRISTOPHE PETIT TESSON
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Küng geblitzt

Stefan Küng wurde bei seiner Fahrt auf Platz 7 im olympischen Strassenrennen geblitzt. Als er sich 65 km vor dem Ziel im Feld auf die Verfolgung der Ausreissergruppe machte, tappte der Thurgauer in die Radarfalle. Die Maximalgeschwindigkeit auf Frankreichs Strassen beträgt wie in der Schweiz innerorts 50 km/h, Küng dürfte in der Abfahrt aber deutlich schneller unterwegs gewesen sein. Mit einer Busse muss er gleichwohl nicht rechnen. Als geschlossene Veranstaltung obliegen die Velofahrer der Olympischen Spiele diesen Regeln nicht.

Badekappe zu Ehren von Desplanches

Im Vorlauf der 4x100-m-Lagenstaffel der Männer bestritt der Genfer Jérémy Desplanches den letzten Wettkampf seiner erfolgreichen Karriere. Um ihn zu ehren, trug der sechs Jahre jüngere Genfer Kantonskollege Roman Mityukov eine Badekappe mit der Aufschrift "Desplanches", anstatt seines eigenen Namens. Seinen grössten Erfolg feierte der 29-jährige Desplanches 2021 mit dem Gewinn von Olympia-Bronze in Tokio.

Desplanches will einen Marathon laufen

Für das Leben nach der Schwimmkarriere hat sich Jérémy Desplanches bereits neue Ziele gesetzt. Der Genfer will einen Marathon laufen. Und zwar nicht nur irgendeinen, sondern den New-York-City-Marathon. Für diesen besitzt er bereits eine Startnummer. "Ich bin noch nie länger als 200 Meter gelaufen und habe keine Laufschuhe", sagte er am Samstag zu Keystone-SDA. Er suche die Herausforderung und fürchte sich davor in seinem neuen Leben Langeweile zu haben.

Training auf dem Flugplatz in Tuvalu

Der 25-jährige Karalo Maibuca ist nur einer von zwei Athleten, die den Inselstaat Tuvalu in Paris repräsentieren. Maibuca tritt im 100 Meter Sprint der Männer an. Im Gegensatz zu den meisten anderen Athleten in Paris verfügt der Tuvaluaner nicht über angemessene Trainingsinfrastruktur. Der Sprinter trainierte nicht etwa auf einer Tartanbahn, sondern auf der Start- und Landebahn eines Flugplatzes. In Paris gelang es ihm am Samstag mit einer Zeit von 11,30 Sekunden einen neuen Landesrekord aufzustellen.

Rapper bezahlt Miete von Diskuswerferin

Die amerikanische Diskuswerferin Veronica Fraley darf sich über besondere finanzielle Unterstützung freuen. Der Rapper Flavor Flav, der ein Gründungsmitglied der Band Public Enemy ist, und der Reddit-Mitbegründer Alexis Ohanian geben der Olympia-Sportlerin Geld, damit diese ihre Miete bezahlen kann. Ein Vertreter von Flav bestätigte NBC, dass er Fraleys Miete vollständig bezahlt habe. Er gab nicht bekannt, wie viel überwiesen wurde. Zuvor hatte ein Internetpost im Namen der Sportlerin für Wirbel gesorgt. Sie nehme an den Olympischen Spielen Teil und könne nicht einmal ihre Miete bezahlen, hiess es auf der Plattform X.

Heiratsantrag nach Goldmedaille

Die Chinesin Huang Ya Qiong hat am Freitag die Goldmedaille im Badminton-Mixed-Doppel gewonnen. Nach dem Sieg posierte sie für Fotos vor den Medien und wurde dabei von ihrem Partner überrascht. Liu Yuchen, seinerseits selber Medaillengewinner im Badminton an Olympia kniete nieder, präsentierte einen Ring und stellte die Frage aller Fragen. Ya Qiong sagte ja und ergatterte sich damit an einem Tag Olympia-Gold und einen Verlobungsring.

SDA
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