"Musik ist sehr intim, da gibt es nur radikale Ehrlichkeit"

Elektro-Produzent Pablo Nouvelle und Hip-Hop Star Nativ geben auf ihrem neuen Album einen tiefen Einblick in ihr Leben.

Unsere Acts der Woche im RadioFr. Studio © RadioFr.

Sie haben sich schon längst in der Schweizer Musikszene etabliert: Pablo Nouvelle (36) ist langjähriger Elektroproduzent und Nativ (29) gehört zu den bekanntesten Rappern des Landes. Nun haben die beiden zusammengespannt und ihr gemeinsames Werk «Embrace» herausgebracht.

Auf Deutsch bedeutet das «Umarmen». Pablo und Nativ wählten diesen Titel einerseits, weil sich die beiden Künstler und ihre verschiedenen Musikstile im Album vermischen, also umarmen. Andererseits, weil es thematisch zum Werk passt: «Ich versuche, meine Unsicherheiten zu embracen und mich meinen Ängsten zu stellen», erzählt Nativ im Interview und auf dem Album singt er auch genau darüber. Im Song «Paradis» geht es darum, seine Fehler zu umarmen und den Weg zum Paradies zu finden. «Paradies ist für mich ein Ort in mir selbst, wo ich Frieden finde», erklärt Nativ.

Nicht nur der Song «Paradis», sondern auch andere Tracks aus ihrem Album sind sehr tiefgründig. Es geht um Bindungsängste, falsche Liebe oder um Unsicherheiten beim Verliebtsein. «Die Songs sind eine Art Tagebucheinträge, ich gehe immer sehr fest von mir aus», sagt Nativ. Deshalb sei das Album auch von radikaler Ehrlichkeit geprägt. Das Thema Liebe ist beispielsweise so präsent, weil Nativ gerade aus einer Beziehung kommt und diese auf dem Album verarbeitet.

«Ich habe mir noch nie ein eigenes Album so oft angehört», erzählt Pablo Nouvelle, das Werk löse in ihm eine tiefe Zufriedenheit aus. Besonders freut er sich auf die kommende Tour. Pablo Nouvelle spielt meistens sehr technoide Musik, die «den Floor tätscht». Nun habe er das Gefühl, sie seien eine Soul-Band. «Es ist das Live-Set, das ich schon lange einmal spielen wollte», meint Pablo.

Im Interview mit Dominic Spring erfährt ihr, warum sich die beiden nicht einig sind, welches die Kulturhauptstadt ist. Ausserdem reagieren sie auf die Fragen von einem 17-jährigen Teenager:

RadioFr. - Dominic Spring
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