Nathan Marchon und die Schweden
Der Freiburger spielt in einer Linie mit Marcus Sörensen und Lucas Wallmark. Dort fühlt sich Marchon pudelwohl und sammelt fleissig Punkte.

Letzte Saison war bei weitem nicht die Beste von Nathan Marchon. Der heute 26-jährige Freiburger erzielte in 52 Spielen nur vier Tore und sechs Assists. Zehn Punkte in 52 Spielen, eher ein bescheidener Wert. Das sieht zum Start der neuen Saison aber ganz anders aus. In den ersten zehn Spielen hat Marchon bereits sechs Punkte auf dem Konto, ein Treffer und fünf Assists.
Wir sprechen Englisch auf dem Eis, Schwedisch kann ich leider nicht
Ein Grund dafür ist sicher die "bessere" Rolle, welche Nathan Marchon momentan im Team von Christian Dubé hat. Letzte Saison oft in der vierten Linie für die Defensivarbeit zuständig, darf der schnelle Flügelstürmer nun neben den beiden Schweden Marcus Sörensen und Lucas Wallmark auflaufen. Mehr Freiheit in der Offensive und bessere Mitspieler, beides vereinfacht das Sammeln der Scorerpunkte. Zusammen ist die Linie bereits für 20 Punkte zuständig, sieben Tore gehen auf ihr Konto.
Alles ist einfacher, wenn man Spiele gewinnt
Nicht nur für Nathan Marchon läuft die Saison momentan einfacher. Dies passt auf das ganze Team von Gottéron. Mit acht Siegen aus zehn Spielen und dem ersten Platz in der Tabelle lässt es sich gut lachen. Das merkt man auch im Training. Die Stimmung ist locker und lustig, der Fokus geht dabei aber nicht verloren. Alle arbeiten hart und stacheln sich gegenseitig zu noch besseren Leistungen an.
"Einige machen immer ein paar Witze, andere machen das erst jetzt, wenn der Spass durch die Siege hinzukommt", sagt Verteidiger Ryan Gunderson. "Die Frage nach Ei oder Huhn, was war zuerst. Es braucht beides, finde ich.". Er selber ist weniger der spassige Typ. "Ich bin vielleicht etwas seriöser als andere", sagt der 38-jährige Amerikaner.
Ein Sieg gegen Ajoie ist Pflicht
Das Lachen wird den Freiburgern aber hoffentlich noch lange nicht vergehen. Besonders heute Abend nicht, wenn die Reise in den Jura geht. Der Leader der National League spielt beim Schlusslicht, beim HC Ajoie. Nur 17 Tore aus neun Spielen, dazu bereits 33 Gegentore kassiert. Gottéron ist mit 33 Toren und 20 Gegentoren deutlich besser positioniert.
Hinzu kommt, dass Ajoie erst fünf Punkte gewonnen hat. Ein Sieg gegen Davos und ein Sieg nach Penaltyschiessen gegen Biel. Alle fünf Punkte holten die Jurassier immerhin zu Hause in Pruntrut, ein kleiner "Aufpass-Faktor" für die Freiburger. "Es gibt in dieser ausgeglichenen Liga keine einfachen Spiele", sagt Ryan Gunderson vor dem heutigen Spiel. "Ajoie war im ersten Jahr in der National League nicht stark, aber jetzt sind sie nicht mehr so schlecht".
Mögliche Aufstellung gegen Ajoie
Tor
- Reto Berra
- Ersatz: Bryan Rüegger
Verteidigung
- Gunderson und Jecker
- Borgman und Diaz
- Dufner und Seiler
- 7. Verteidiger: Streule
Sturm
- De la Rose mit Bertschy und DiDomenico
- Schmid mit Sprunger und Bykov
- Wallmark mit Sörensen und Marchon
- Walser mit Jörg und Binias
- 13. Stürmer: Mottet
Powerplay
- De la Rose, Sörensen, Wallmark, Binias, Borgman
- Schmid, Sprunger, Bertschy, DiDomenico, Gunderson
Verletzt
- Sutter